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BDSM & Polyamorie
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Wie war euer Anfang?

Ich bin auch eine von denen die noch nie begreifen konnte warum man sich denn trennen muss wenn da noch jemand anderes mit im Spiel ist. Alle Freunde und Bekannten sagten wenn meine/r fremd gehen würde, ich würd die Beziehung sofort beenden. Aber warum? Ja, weil mir treue wichtig ist. Warum ist treue wichtig? Ja weil das halt so ist, weil man eben treu zu sein hat, das gehört dazu.
Ich muss gestehen für mich hat das noch nie dazu gehört, ich war wirklich fast nie treu. Nein, schön ist das nicht, ich hab auch heut noch ein schlechtes Gewissen meine Partner so hintergangen zu haben aber ich hab es einfach nicht geschafft meine Gefühle auszuschalten, die waren da und haben nach ihrem 'Recht gerufen. Mir war nicht klar was gegen ein Leben mit mehreren Beziehungen spricht oder dagegen zwischendurch auch einfach nur mal mit anderen seinen Spass zu haben (ja ich weiß, das ist hier nicht Thema). Ich dachte immer, mein Gott, ich rede doch auch mit anderen, da sagt doch auch keiner was. Warum soll man dann nicht zusammen was unternehmen, sich küssen dürfen usw. Gefühle hatte ich sicher auch für diese anderen Menschen, aber das wollte ich mir nicht eingestehen, schließlich kann man nicht mehr als einen Menschen lieben und da ich den eigentlichen Partner nicht verlassen wollte, liebe ich wohl den. So redete ich mir das ein.

Jedenfalls war es mit meinem Mann nicht anders. Nach und nach haben wir aus unserer Ehe eine offene Ehe gemacht und als ich hier von Polyamory gelesen habe, ging mir quasi ein Flutlicht auf. Es folgten lange und auch schwierige Gespräche nach denen wir aber jetzt doch soweit sind und uns auch Gefühle zugestehen können. Trotzdem ärgert mich noch immer der gesellschaftliche Druck von dem ich mich einfach nicht befreien kann. Ich wünsche mir offen damit umgehen zu können aber ich weiß nicht wie offen ich es wirklich schaffen würde wenns drauf ankäme.
Camella
Jedenfalls war es mit meinem Mann nicht anders. Nach und nach haben wir aus unserer Ehe eine offene Ehe gemacht und als ich hier von Polyamory gelesen habe, ging mir quasi ein Flutlicht auf

Mir ging es da nicht anders. Durch Zufall ging ich eine Dreierbeziehung ein, die 3 Jahre hielt. Für meinen Mann war das Anfangs sehr schwer, mich mit jemand teilen zu müssen. Einmal hatten wir zusammen einen MMF, was mir überhaupt nicht gefallen hat. Das war eine ganz extreme Situation. Diese Beziehung ging erst vor ein paar Wochen zu Brüche durch ganz große Eifersuchtsszenen der neuen Partnerin meinen zweiten Freundes weil halt mehr als nur Sex bei uns im Spiel war. Sie bekam Weinkrämpfe, warf mir an den Kopf: Er liebt nur Dich und nicht mich und war sich ihrer physiologischen Handlungen nicht mehr bewußt.

Trotzdem ärgert mich noch immer der gesellschaftliche Druck von dem ich mich einfach nicht befreien kann. Ich wünsche mir offen damit umgehen zu können aber ich weiß nicht wie offen ich es wirklich schaffen würde wenns drauf ankäme.

Das kann ich durchaus verstehen. Aber mittlerweile wissen selbst meine Arbeitskollegen, von meinen Neigungen und letzten Freitag wollten sie mich noch nicht mal in den Urlaub ziehen lassen. Gedanklich steht bei uns außen auf der Tür "verruchtes Büro" =)

Meine Neigungen und Gefühle haben mich aber letztendlich meine 11 jährige Ehe gekostet vor ein paar Tagen. Mein Mann kommt mit soviel Offenheit einfach nicht mehr klar und anlügen geht gar nicht. Ich war schon immer ein Wildfang und man kann seine Gefühle und Emotionen zwar für geraume Zeit verbergen aber nicht für immer.

LG
Selten
hat mich ein Thread so sehr berührt wie dieser.
Viele wunderbare, emotionale Geschichten über einen Weg abseits der Hauptstrasse, voller Steine, aber auch voller Blumen.
Ich danke Euch.

Mein Anfang:
Nach einer Reihe monogamer Beziehungen, welche immer damit endeten dass ich mich neu verliebte und dann vor die altbekannte Entscheidung gestellt wurde, habe ich vor über 6 Jahren meinen Ehemann kennengelernt.
Unkonventionell, offen für vieles und freie Sexualität war von Anfang an dabei.
Nun, vor zwei Jahren kam die Liebe dazu.
Ich hatte mich in einen Arbeitskollegen verliebt und mit ihm eine Affaire begonnen. Am Anfang war mein Mann über alles genau informiert und schien zu schön um wahr zu sein.
Bis meine Gefühle stärker wurden und der andere Mann mit mir einen Neuanfang wollte.
Das emotionale Chaos war perfekt.
Gefangen in traditionellen Mustern ging ich davon aus, mich trennen zu müssen, um glücklich zu werden.
Es war ein langer, sehr harter Weg, er hat allen viel abverlangt.
Mein Mann wollte mich nicht aufgeben und wir haben gemeinsam nach einer Lösung gesucht.
Die Lösung war ein genaues nachfragen und definieren unserer Bedürfnisse. Ich trennte mich von meinem Arbeitskollegen, denn er war nicht bereit zu teilen.
Mein Mann und ich haben uns lange und intensiv miteinander auseinandergesetzt und sind irgendwann auf den Begriff Polyamorie gestossen. Es war wie eine Erleuchtung für mich. Ich kam mir nicht länger unzulänglich vor. In vielen Büchern habe ich mich wiedergefunden und seitdem lebe ich endlich frei.
Aktuell habe ich ich eine sehr liebevolle Beziehung zu meinem Mann, wir sind glücklich. Ausserdem eine stabile Beziehung zu einem zweiten Mann und eine dritte, mir sehr nahe Seelenverwandschaft, welche gerade dabei ist auseinanderzugehen bzw die Form zu verändern.
Polyamorie ist alles andere als einfach, aber es ist mein Weg.

Herzlich
Jacqueline
****nor Frau
112 Beiträge
Bereits in meiner Jugendzeit, als ich die ersten male verliebt war, spürte ich, dass mit dem exklusiven "2er-System" etwas nicht stimmt, denn ich wurde einfach nicht glücklich damit. Alle Beziehungen endeten nach kürzester Zeit, weil ich irgendwie dachte, zu viel Liebe zu haben, um mich zu beschränken auf eine Person. Oder auch, dass ich schlicht Gefühle für mehr als einen hatte, und mich nicht entscheiden konnte, also wieder Single wurde. Freundinnen und auch meine Mutter redeten mir ein: "der Eine, der Richtige kommt schon noch" und "du musst halt Geduld haben und Kompromisse eingehen". jah... damit habe ich mich lange versucht, weil ich irgendwann überzeugt war, dass mein Gefühl falsch ist... dass ich meine Gefühle "herunter-brechen" müsste auf eine einzige Person in einer einzigen Liebesbeziehung.
Vor... bald zehn Jahren, fragte mich ein Mann, einiges älter als ich, dennoch hatte ich stärkere Gefühle als eine normale "Freundschaft" für ihn, was denn schlimmer wäre: Fremdgehen im körperlichen Sinne, also Sex haben ausserhalb der Beziehung, oder gefühlsmässig, z.B. wenn man sich jeden Tag auf den Typen freut, den man im Zug sieht, mit dem man vielleicht nicht mal grosse Gespräche hat, aber irgendwas ist da halt, eine Anziehung... dieses "Dilemma" begleitete mich sehr lange, und ich dachte immer, gefühlsmässiger Betrug wäre schlimmer. Ist es auch. Aber es ist kein Betrug, wenn man offen zu seinem Partner ist! Wenn man solche kleine Episoden, oder halt auch grössere, zulassen kann, sich freut an der Liebe des Partners, ja selbst Liebe erfährt dadurch, auf eine vielleicht eigentümliche Weise auf den ersten Blick. Es dauerte lange bis ich zu dieser Erkenntnis kam, eigentlich waren es mehr scheue Gedanken die da aufkeimten....
Ich war bis vor einigen Wochen in einer etwas längeren Beziehung. Bis dahin lebte ich monogam-monoamor, da mir die Gesellschaft ja nichts anderes als "richtig" verkaufte. Mein Partner wollte aber bald mal mit mir in einen Swingerclub, wollte sexuelle Erfahrungen mit anderen Menschen in unsere Beziehung einfliessen lassen. Nach einiger "Angewöhnungszeit" mit diesem Gedanken, liess ich mich darauf ein, vorausgesetzt, es würde auf der Gefühlsebene stimmen für mich. Nun, ich bin fähig sehr schnell Gefühle zu zu lassen und zu entwickeln, wenn ich dann einmal darf, nicht ahnend, dass das mein Einstieg in die Polyamorie sein würde. Wir lernten auf einer Internetplattform ein Paar (die hier auch schon geschrieben haben *wink*) kennen, mit welchem wir uns einige Male trafen, bei denen für mich/uns die Gefühle stimmten... sie brachten den Begriff der Polyamorie ins Spiel. Für mich eine gedankliche Erlösung! Ich las auf Wikipedia und setzte mich weiter damit auseinander, las viel hier im Forum und sprach mit Leuten die mir wichtig waren. Bald wurde mir klar, dass ich warscheinlich schon immer polyamor war, dass ich gar nicht so falsch gewickelt war wie mir alle einreden wollten, dass diese Kompromisse gar nicht sein müssen, und vor allem nicht diese Beschränkung!
Aber wie schon andere beschrieben ist der Anfang nicht immer nur leicht und schön. Mein Partner fand den Gedanken zwar grundsätzlich nich so abwegig, denke ich, er konnte es aber selbst nicht leben/fühlen/zulassen und hatte erhebliche Probleme mit Eifersucht, obwohl ich ihm immer treu war, körperlich und so gut ich dann halt konnte auch gefühlsmässig. Unsere „sexuellen“ Abenteuer hatten wir immer nur zusammen. Ich habe meine Gefühle stark eingedämmt, denn nachdem ich nun wusste worum es sich handelt, fiel es mir nicht mehr so schwer, ich wollte auf ihn warten, dass auch er sich an den polyamoren Gedanken gewöhnen konnte, und dass er selber mit seiner Eifersucht fertig werden konnte. Aber Eifersucht ist eine zerstörerische Kraft... er bekam Verlustängste, schraubte seine Gefühle für mich zurück, hatte sexuelle Affären und verliess mich schliesslich. Anfangs war ich am Boden zerstört, ich wusste nicht wie damit fertig zu werden, konnte mir kaum ein Leben ohne ihn vorstellen. Aber man kann nichts erzwingen, das war mir klar… inzwischen sehe ich die Trennung als neue Chance. Ich möchte mich nie wieder so einschränken. Ich kann mir zwar weiterhin gut vorstellen eine (Haupt-)Beziehung zu einer Person zu haben, auch zu heiraten und Kinder zu haben wäre schön. Aber nur unter der Bedingung völliger Offenheit, Ehrlichkeit und Vertrauen. Ich möchte meinem Partner erzählen können wenn ich Schmetterlinge im Bauch habe, wenn ich den Typen sehe im Zug, möchte diese Gefühle zulassen können, mich darauf freuen können und Energie daraus schöpfen dürfen. Dazu gehört viel Vertrauen, Zuneigung und offene Kommunikation aber ich glaube daran dass es geht.

Liebe Grüsse *love*

PS: Schau auch hier meine weiterführenden Gedanken: Polyamory: Polyamorie - für mich selbst
@Jalanor
Ich hoffe das du die passenden Partner/Innen für deinen Weg findest.
Ich habe die Erfahrung gemacht das es schwierig ist vom Umfeld Verständniss für die polyamore Lebensform zu bekommen.
Auch hier bei JC (nicht in dieser Gruppe)wird es oft verwechselt mit Promiskuität und Freifahrtschein. Jetzt steht man da und weiss ich bin polyamor aber es in Real zu leben *huch*
Aber man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben.
@****nor:
schön von dir zu lesen. Hättest du nur damals was gesagt...
wir sollten uns mal wieder zum kafi treffen, würde mich freuen.
Herzlich
J
Kam einfach so...
Hatte ich auch nicht so erwartet, kam völlig hinterrücks.

Mit meiner Frau habe ich ganz genau die perfekte Partnerin gefunden, und nach nunmehr 19 Jahren Ehe glaube ich das immer noch. Wir haben nie an Trennung oder so gedacht.
Tja, und Bumms verliebe ich mich in eine andere Frau (Ihre Freundin und Kollegin, auch meine Kollegin aber bis dato eher nur eine Bekannte), und zwar nach nur 2 oder 3 Treffen/Besuchen. Und stelle fest dass ich beide GLEICH stark liebe, also keine Entscheidung treffen muss.
Kein Frau verlassen und mit der anderen neu anfangen.
OK, die andere erwidert meine Gefühle nicht in dem Maße, "nur " wie ein ganz ganz besonderer Freund mit Privilegien, und Vertrauen wie sie es noch nicht mal bei irgendeinem Partner hatte. So quasi weit über Freundschaft aber unter der Grenze zu einer Liebes/Partnerbeziehung.Das käme ihr bei mir (Freund, VH ) nie in den Sinn, unsere Ehe ist ihr heilig und sie will dass meine Frau bei mir die Nr 1 ist und bleibt.

Kam also aus heiterem Himmel, habe auch nie drüber nachgedacht ob man zwei Frauen gleichstark lieben kann, das stellte sich mir nie weil ich ja genau die richtige gefunden hatte und auch keine weitere gesucht habe.
Bis es halt passiert ist. Habe das etwas ausführlicher schon beim Neulingthread geposted.

Grüße
Kam einfach so...

Und ich finde es bemerkenswert, wei ihr damit umgegangen seit, und geht.

Ich für meinen Teil hab mich erst einmal für total bekloppt gehalten, an mir gezweifelt ,weil ich nicht wusste, daß es sowas gibt, und ich nicht allein mit diesen Gefühlen stehe, das Menschen sowas leben.

Bis zum Einzug in diese Gruppe, hab ich gedacht das kann und darf nicht sein.

Dafür an dieser Stelle noch mal herzlichen Dank, daß es die Gruppe gibt

LG YOYO
Kleiner gag am Rande:
Da wir beide (Frau und ich) sehr offen leben und einige Jahre Swinger waren (jetzt nicht mehr) haben wir ein Agreement geschlossen, Fremdvögeln geht klar, aber ohne Liebe und ohne Krankheiten.
Also nicht mit irgendwem eine Affäre/Sex haben und dabei Liebe ins Spiel bringen (von wegen Trennung, Scheidung und all das was dabei rauskommen kann).
Hö, und nun ist Wahre Liebe im Spiel und sie steckt das locker weg. OK, ohne Sex.
Aber da ich mit ihr schon darüber sprach was ist wenn es mal passieren sollte meinte sie nur dass sie es dann aber nicht wissen möchte.

Lustigerweise wäre es für sie wieder kein Problem wenn ich eine Affäre hätte (ohne besondere Liebesgefühle) wo ich so jedes zweite WE übernachten und vögeln würde...
Wahrscheinlich weil ihr unsere Sie selber soviel bedeutet. Und unsere Sie streng hetero ist und meine Frau nichts machen dürfte.

Oherr, versteh einer die Frauen...
Ich versuche noch...
...herrauszufinden ob ich wirklich Poly bin *gruebel* also, wenn ich richtig verliebt bin glaube ich nicht das ich dazu in der Lage wäre diejenige welche mit jemandem zu teilen! ich bewundere das wenn jemand so offen damit umgehen kann, aber ich sehe andere Männer wohl doch zu sehr als Konkurrenten *uah* na, mal sehen was ich noch so über mich herrausfinde *smile*
*********under Frau
4.373 Beiträge
polyamore Liebe ist eine Erweiterung und kein Teilen *zwinker*
*********er64 Paar
439 Beiträge
Konkurrent...
ist nur jemand, der versucht die von dir geliiebte Person für sich alleine in Anspruch zu nehmen, der also selber nicht poly denkt und handelt.
Wenn du das "Teilen" in einer Polypartnerschaft als Konkurrenz betrachtest, dann hast du auch in einer Monopartnerschaft viele Konkurrenten, denn dort musst du deinen Partner ja auch mit seinen Freunden, Familie, Hobbies und Beruf teilen und wer das nicht kann, ist nicht monoamor sondern krankhaft besitzergreifend und braucht professionelle Hilfe.

...ich verstehe aber was du meinst Baphomet, auch an mir ist die Konditionierung der Gesellschaft nicht spurlos vorbeigegangen und mich überkommen gelegentlch auch (gerade wenn frisch verliebt) solche Anwandlungen...von denen ich mich aber gleich wieder lösen kann, denn Liebe hat nichts mit Besitz zu tun.
Und ganz ehrlich, von jemandem geliebt zu werden, der in aller Freiheit auch andere lieben darf, aber trotzdem immer zu dir zurückkehrt ist viel besser fürs Selbstbewusstsein als der Versuch jemanden exklusiv an sich zu binden und ständig in der Angst zu leben, dass er doch irgendwann ausbricht!
mein Weg zu Polyamorie, Teil 1
Ich habe ein Bedürfniss Euch zu erzählen, wie ich daran gekommen bin, dass Polylamorie das richtíge für mich ist...

Wahrscheinlich hat meine Kindheit, die von Einsamkeit und traumatische Erlebnisse gezeichnet war, dazu gefüchrt, dass ich immer schon suchte...Es fehlte an guten Vorbilder, an den ich mich orientieren könnte, also suchte ich in Bücher und habe schon als Kind /Judendliche mir innerlich sehr viel Freiheit gegeben...Freiheit des Denkens...
Konkret bedeutete und bedeutet diese Entscheidung, dass, wenn eine Idee, Überzeugung...mich anspricht, integriere ich sie im meine Leben...koste was es wolle...:)
Ich habe schon immer alles hintentfragt...wenn ich etwas mache, denke, fühle...dann will ich verstehen : WARUM ? ...
Irgendwann von 20 Jahren, also als ich cerca 24 war kamm zum ersten Mal die Gedanke, das wir Menschen nicht von Natur monogam, sind...Die resultierte aus den Beobachtugen, diese 1000 Geschichten, die Mal mitkriegt, weil die Leute sich gegenseitig bertügen...ich selbst hatte ich noch kein Drang zum Beziehungen mit mehreren Menschen...ich wartete noch auf meinen Prinz, der mich aus der Misere befreit...:)
Obwohl...obwohl es hat mich schon intrigiert, warum ich so oft den Frauen intensive Blicke schenke...besonders bestimmten Körperteilen...upsss!...:)...ich bin doch HETERO...? Diesen Aspekt, habe ich über Jahre eher ruhig Wahr genommen, oft lachte ich innerlich über mich...ich beobachtete und amusierte mich gelassen...
Die Jahre vergingen, ich war immer sicherer, das Monogamie, ein Lebenstil ist, in den wir durch Kultur, Religion, Tradition...wie auch immer...gezwungen worden sind...der aber mir persönlich zu eng ist...

Ich hatte Glück von eine Paar Jahren einen Mann tu treffen (mit dem ich hier den Profil habe), mit dem möglich war das interessante, sehr komplekse Thema anfangen zu besprechen. Seine Offenheit und Freiheit seines Geistes haben ermöglich mir etwas gezielter mit dem Thema zu befassen. Ich bin Ihm sehr dankbar:) Das muss ich Ihm eingentlich sagen...:)
Ich mache Punkt. Ich schreinbe weiter später...danke:)

lg. Alisha
mein Weg zu Polyamorie, Teil 2
Wir sind eigentlich ganz simpel auf das Thema gekommen...er hat mir seine erotische Fantasien erzählt...ich war empört...fast sofort lachte ich herzhaft...weil ich mit keinem Menschen über meine Fantasien geredet hatte...jetzt könnte ich...:)...jetzt könnte ich sagen, was für "perverses Schweinchen" ich bin...wie befreiend...
> Weil ich zu Genauigkeit neige , habe ich das Thema "Lust auf andere Menschen" außer meinen Partner weiter verfolgt...Ihm Loch in Bauch gefragt, überlegt, gelesen......weil ich verstehen wollte...
> Ich weiss, das alles was passiert, seinen Sinn hat. Und nichts kommt ohne Grund. Also, dachte ich mir, es muss, hinter meiner Lust auf andere Haut und meiner steigernden Begierde nach Frauen gegenüber etwas mehr sein...
> Irgendwann habe ich gemerkt, dass ich auch Hunger an innerlicher Nähe zu anderen Menschen, außer meinem Partner habe...kurz danach habe ich begriffen, dass dies absurd wäre, zu erwarten, dass Er mir das alles schenkt, was ich brauche...aber ich sah keinen Grund, warum ich verzichten sollte...wenn meine Seele sich nach etwas so intensiv sehnt....dann weiss sie schon warum...:)
> Alisha
Ist es nicht faszinierend wie Menschlein so tickt?

Man liebt jedes seiner 3 Kinder gleich intensiv und stark. Man liebt Mutter und Vater ... usw.

Nur in der intimen Partnerschaft haben wir das entweder oder installiert ...

*zwinker*

danny
keine rebellin
das ist ein so wunderbarer thread, ich habe die lektüre der vielen geschichten so genossen! danke für diese schöne idee!

ich bin in einem ziemlich beschaulichen dörfchen aufgewachsen. heute, rückblickend, würde ich sogar sagen: bieder und konservativ, repressiv und diskriminierend gegen jene, die "anders" sind.
in meiner kindheit kannte ich nur diese kleine, gemeine welt. 'anders' war ich irgendwie schon immer. und es ist eine bereits etablierte tradition, das solche 'anderen' von den anderen kindern und jugendlichen im dorf kräftig zur brust genommen werden.. das legte den grundstein für eine jahrelange angst vor dem anderssein. (ich war keine rebellin, keine starke persönlichkeit.. wie schön läse sich diese geschichte, hätte ich aufbegehrt, mich gewehrt und von beginn an meinen eigenen weg gewählt..)

und so habe ich in meiner jugend, ganz dem bild der vorherrschenden ideale entsprechend, beziehungen zu jungs geführt. und bin trotzdem in jungsklamotten rumgelaufen, habe fußball gespielt, meine vater beim heimwerken geholfen, während er mir physik und mathe beibrachte - und konnte nie so richtig etwas anfangen mit dem ganzen "mädchenkram", den die (für den ruf definitiv) notwendigen freundinnen so machten und sagten.
und dann hatte ich mit 17 den ersten erotischen traum, in dem meine damalige engste freundin vorkam. und dann verliebte ich mich mit anfang 20 zum ersten mal mit haut und haaren in eine freundin. diese gefühle haben mich drei jahre begleitet, und wir beide haben ob dieser (gegenseitigen) gefühle gekämpft, geweint, gelacht, gedacht, gestritten, uns nicht mehr gesehen, uns wiedergesehen, ...
sie hat sich letztlich zurückgezogen und sich gegen uns entschieden. ich habe mich für sie, den liebeskummer und die auseinandersetzung mit diesen gefühlen, mit mir entschieden.

von da an war das hamsterrad angeworfen: ich konnte beide geschlechter begehren.
und dann stellte ich auch noch fest: ich kann mich in mehr als eine person verlieben..

heute würde ich sagen: aus angst vor zurückweisung und auch aus angst vor dem doppelten coming out habe ich weiter monoamor gelebt. und das, obwohl mir ein, zwei tolle, liebevolle und mir verbundene menschen die möglichkeit eröffneten, mein begehren auszuleben. aber vor dem äußeren kommt eben das innere coming out..
also tanzte ich den tanz der seriellen monogamie, ließ mich nie zu sehr ein, um mögliche neue verknalltheiten nicht auszuschließen, tänzelte von kick zu kick. bis mir ein mann über den weg lief, den ich derart toll fand, dass ich mich allein auf ihn einlassen mochte. für ihn.

die erkenntnis, dass das, was ich schon die ganze zeit empfinde, polyamorie heißt und dass ich damit nicht allein bin, hatte ich dann mit ende zwanzig. eine freundin berichtete mir begeistert von ihrer erkenntnis, sich in zwei personen verliebt zu haben und diese auch beide um sich haben zu wollen - und zu können: die eine davon eröffnete ihr die perspektiven der polyamorie. wir spazierten stundenlang durch den park und diskutierten, reflektierten und ich fand nach und nach zu mir selbst. aber: ich war zu diesem zeitpunkt in jener intensiven beziehung, seit zwei jahren. und es dauerte ein weiteres jahr, bis ich mich ihm outete und mit ihm über die öffnung der beziehung sprach. er stimmte zu, und wenige monate und einige kleine knutschabenteuer später hatte ich meine erste parallele beziehung mit einer nicht-männlichen person. aus dem 'bi' wurde aufgrund dieser intensiven und für kurze zeit wunderschönen erfahrung 'pansexuell': alle, nicht nur zwei geschlechter liebend.

die langjährige beziehung hat die trennungsphase von der zweitbeziehung und meine damit einhergehenden auseinandersetzungen und perspektivveränderungen nicht überstanden.
nach einem jahr, das ich mir für trauer, innere auseinandersetzung und die suche nach mir gegeben habe, definiere ich mich heute als polyamor und pansexuell mit einem hang zu nichtheterosexueller, ethischer schlamperei und träume von einer welt, in der polyamore beziehungsnetze, verbindlich, liebevoll, wertschätzend und verantwortungsbewusst offen gelebt werden können. *ggg*
*******_sn Frau
36 Beiträge
Anfang gleich Anfang
Hallo ihr Liebe,

und danke Dir Nicht-Rebellin für den Anfang!

Bei mir war der Anfang von Polyamorie (was bei uns damals "Freie Liebe" hieß, aber damals das gleiche in unserer Peergroup bedeutete) auch der Anfang von Liebe (also diese spezielle, um die es hier geht) und Sex. Oder eigentlich andersherum: Verliebungen, Sex, Liebesbeziehungen und dieser ganze Kram kamen für mich real auf in einem Umfeld, in dem fast alle Menschen eine Sexualität und ein Beziehungsleben lebten, dass mindestens in einem Punkt von der Norm abwich - und oftmals Polyamorie war.

Deswegen hab ich gar nicht hinterfragt, ob das denn richtig sei, mehrere Menschen so zu lieben oder mit mehreren Menschen zu schlafen oder mit Menschen das eine oder beides zu machen, die das gleiche oder ein anderes Geschlecht haben, als mensch selbst.

Erst später kam Monoamorie in meinem echten Leben auf (aus Filmen oder Büchern kannte ich die natürlich schon), als einer meiner besten Freunde, in den ich mich gerade verliebt hatte, mit einer Frau eine Liebesbeziehung aufmachte, von der ich dann ausgeschlossen war. Also in dieser speziellen Form. Da erst ist mir aufgefallen, dass es ja auch noch anders geht und für viele Menschen das gar nicht unbedingt selbstverständlich ist, kein Vetorecht gegen andere Lieben oder Erotik ihrer PartnerInnen zu haben. Und dass im Gegenzug auch nicht alle Menschen ihre Freiheit über die Sicherheitsbedürfnisse ihrer Geliebten stellen.

Das war ganz schön spannend für mich und immer noch treffe ich Menschen, die diese Polyentwicklung gar nicht kannten, oder denen es peinlich ist irgendeine Abweichung von der Norm in ihrem Liebes- oder Sexleben zuzugeben.

Jetzt werdet aber nicht alle neidisch (wie ich das sonst kenne): Eifersucht in verschiedenen Formen (Verlustangst, Vergleich, Einsamkeit, auch-haben-wollen) kenne ich auch - trotz alledem. Vielleicht ist das aber eine Geschichte, die ein klein wenig zeigt, wie es sein könnte, wenn alles anders wär.
******ora Frau
24 Beiträge
spannende Fragen, viele Gedanken ...
hallo ihr Lieben(den)
danke euch für eure Worte in diesem Thread, es schiessen mir gerade viele Gedanken durch den Kopf... möchte sie gern (versuchen zu) sortieren.


Poly ist ein Begriff, denn ich noch nicht sehr lange kenne, den ich aber schon lange lebe. begonnen hat es wohl damit, dass ich meine beste Freundin, Schwester im Geiste, auf den Mund zu küssen begann und sie sagte, dass sie mich liebt. da ist Sex kein Thema, doch eine Beziehung führen wir ganz klar, auch wenn wir uns zeitweise auseinander leben, und doch immer wieder zueinander finden - seit 18 Jahren.

oder das Kennenlernen meines inzwischen besten Freundes, in den ich mich anfangs verliebte, der aber schwul ist. den ich noch immer liebe und inzwischen als Seelenverwandten verstehe, mit dem ich so viel teile, der mir sehr sehr nahe ist - seit 9 Jahren.

also platonische Beziehungen gehören für mich auch zu einer Form des Poly-Lebens. denn sie sind mir nicht weniger wichtig als meine anderen Partner.

wirklich erkannt habe ich mein Poly-Dasein durch meine Bisexualität. meine erste Frau liebe ich noch immer, und da ich sie zwar (aufgrund der Distanz) wenig doch regelmässig sehe und geniesse, äusserte mein Freund eines Tages: "du hast mich als Freund, und eine feste Freundin".


nun gut, ich hab so meine lieben Probleme mit Schubladen und gesellschaftlich anerkannten Modellen. wie wohl jedes Kind habe ich Märchen geliebt, aber die Happy-Ends fand ich schon damals befremdlich. es gibt keine Happy Ends in Beziehungen, Liebe ist es wert dafür zu arbeiten.

ein wichtiger Moment war, als mein Freund anmerkte, dass wir uns nicht trennen müssen, "nur" weil sich eine/r von uns in einen andern Menschen verliebt. das gab und gibt uns in der Beziehung eine grosse Sicherheit. und es bestätigte mich in den Gefühlen, dass ich ja meine besten Freunde auch liebe, und im Leben hoffentlich noch mehr Menschen dazukommen, die ich lieben möchte und darf, ohne dass ich meinen Freund loslassen muss/soll.

aber natürlich ist die Sache mit dem Sex und der Eifersucht nicht so einfach. im Kopf kann ich das alles gut sortieren und rechtfertigen, auf der emotionalen Ebene bin ich da wohl noch in den Kinderschuhen, und mein Freund glaub auch. ich interpretiere die "Mono-Denke" als gesellschaftliches Erbe, als etwas, was idealerweise durch Lernen abzulegen möglich ist. ob wir das schaffen, keine Ahnung. doch die Mitfreude ist mir nicht nur Begriff, ich kenne das als Gefühl. aber leider stosse ich da bei mir selbst noch an Grenzen.


Nun, ich habe viel gelesen zu dem Thema, und ich habe erkannt: ich darf noch viel lernen, doch ich lebe wohl schon lange polyamor, auch wenn ich den Begriff als Schublade verstehe, die sich zu stark über Sex definiert. es geht doch bei PolyAMOR um Liebe, und nicht um Sex?!


tut gut das hier aufschreiben zu können. danke und Grüsse an euch
Livy
*****s42 Mann
11.839 Beiträge
Danke, das sind genau die Gedanken und Fragen, die mir / uns vor 10 Jahren auch so durch den Kopf gingen: Kann man sich nicht von dieser gesellschaftlichen Vorgabe lösen, dass man nur einen Partner lieben kann/darf? Welche Sinn macht so eine Vorgabe? Entspricht sie unseren Bedürfnissen, unseren Wünschen? Können wir anders leben/lieben?
Den Begriff der Polyamory haben wir dann erst viel später kennen gelernt, aber es deckte sich *g*
****nne Frau
196 Beiträge
Wer früh erkennt.... ;)
Bereits ganz früh fand ich Entscheidungen zu treffen zwischen zwei Geliebten extrem schwer. Beide wollten eine monogame Beziehung - ich habe für einen gewählt und Trauer empfunden.

Daher hatte ich recht kurze (ca. 2 Jahre) Beziehungen, weil ich mich wieder verliebte und ich mich laut Gesellschaft für einen Partner entscheiden musste.

Jahre später hatte ich dann die Nase voll und hab von Anfang an Klartext gesprochen.
Ich wollte mich nicht mehr auf einen konzentrieren, sondern mehr !

"monogame Beziehung und ich geh fremd oder direkt offene Beziehung"

Das Wort Polyamory kannt ich zudem Zeitpunkt noch gar nicht.
Seitdem ich nun zwei Männer liebe wird noch mehr Klartext gesprochen.

"Ich liebe und lebe Polyamory"

Jetzt sind die Männer am Zug und müssen entscheiden.
*dafuer* oder *dagegen*
Es bleibt spannend, da der Begriff in der heutigen Gesellschaft erst langsam gelebt wird.
*****s42 Mann
11.839 Beiträge
Seitdem ich nun zwei Männer liebe wird noch mehr Klartext gesprochen.

"Ich liebe und lebe Polyamory"

Jetzt sind die Männer am Zug und müssen entscheiden.
Genau so - naja, oder eben die Frauen müssen entscheiden. *g*

Aber ich habe ja schon entschieden: Ich weiß, dass ich mehr als eine(n) Partner(in) lieben kann und auch will, wenn es sich so ergibt. Nun ist der jeweils andere am Zug, ob er bzw. sie das mittragen möchte.

Aber ich kann doch nicht für einen Anderen entscheiden und sagen: "Ich liebe dich zwar, und du mich auch - aber ich entscheide mich gegen unsere Liebe, weil da noch ein(e) Andere(r) ist."
Ich l(i)ebe seit gut 2 Monaten wieder aktiv polyamor...
...und fühle mich auch noch total am Anfang! *zwinker*

Gefühlt habe ich schon immer für mehrere Menschen, in meinem Leben gab es immer "beste" Freunde (also Männer!), mit denen ich neben meiner festen Beziehung schöne und intensive Momente erlebt habe. Ich habe auch schon früh gemerkt, dass mir ein einzelner Mensch nicht alles geben kann, was ich suche!

Das fing damit an, dass mein erster Freund kein Tänzer war und ich dann eben immer mit ´nem Kumpel tanzen war... der verliebte sich dann auch in mich und das erste Chaos fing an, die Beziehungen endeten beide. Jahre später in einer neuen Beziehung fehlte mir der Sex, den ich mir im Geheimen dann woanders holte - das ging dann aber auch schief, weil ich dieses "Fremdgehen" mit mir nicht weiter vereinbaren konnte und ihm davon erzählte und er sich trennte. Zwei Beziehungen nebeneinander lebte ich zum ersten Mal erst relativ offen mit meinem jetzigen Mann als Affäre und meinem damaligen Freund. Sie wussten beide übereinander Bescheid, konkurrierten miteinander und so l(i)ebten wir fast 2 1/2 Jahre bis ich dann schwanger wurde und mit meiner Affäre eine Familie gründete. Als wir heirateten war für uns beide klar, dass das nicht bedeutet, dass wir uns für den Rest des Lebens genügen müssen und wir versuchen seitdem offen und ehrlich über unsere Beziehung(en), Gefühle (auch für andere), Probleme und Ängste zu kommunizieren.

Der Begriff Polyamorie begegnete mir dabei aber erst vor fast 4 Jahren als ich einen Mann kennenlernte, den ich heute noch als den anderen Teil meiner Seele bezeichne. Zu ihm fühl(t)e ich eine sooo tiefe Verbundenheit, dass es teilweise weh tat, größtenteils aber sehr heilend war. Er sprach davon, dass er sein Leben mit mir teilen will, lebte aber auch in einer Beziehung und irgendwie stürzte uns das alle voll ins Chaos. Damals schrieb ich viel in einem, mir sehr lieben "Mütter"forum und dort hörte ich dann eben zum ersten Mal von Polyamorie und Menschen, die offen mehrere Beziehungen leben. Ich begann mich darüber zu informieren, las Bücher und sprach sehr viel auch mit meinem Mann darüber. Wir können beide das Prinzip gut nachfühlen und sind uns einig, so leben zu wollen. *g*

Nunja, und nun gibt es da eben diesen zweiten Mann, der auch noch völlig unbeleckt auf dem Gebiet ist und es ist manchmal kein einfacher Weg mit vielen Missverständnissen und Neudefinitionen unserer Gefühle und dennoch bin ich mir sicher, diesen Weg gehen zu wollen... ich kann gar nicht anders!

Sehr schade finde ich dabei, dass das Thema leider noch so wenig diskutiert und anerkannt wird. Ich kenne hier in meinem Umfeld niemanden, der auch so lebt und bekomme überall nur zu hören, dass es doch sehr ungewöhnlich ist und alle verstehen können, wenn sowas nicht klappt! Da fehlt mir manchmal ein wenig der Rückhalt, das Verständnis und der Trost... *snief*
Neu in der Gruppe
Zum Thema unsererseits können wir sagen ,ein verdammt schwerer Anfang, sofern man überhaupt von einem Anfang sprechen kann . Der gute Mann ist ein prima Kumpel ,man kann Pferde stehlen mit ihm,aber wir sind verheiratet und das ist für ihn heilig.
Wir haben klar gesagt was wir wollen ,bieten und erwarten,kein Weg zu finden,zumal er gerade solo ist.Vielleicht hat einer Ideen.

Zum Thema Liebe oder nicht:bei uns genügt schon Sympatie,mit Liebe ,wir wissen nicht so recht .Da liegen doch einige Gefahren in der Luft!

Wäre schön, einige Hinweise zu erhalten.


LG
******san Mann
31 Beiträge
Ich hab mir eigentlich nie Gedanken darüber gemacht, dass ich immer wieder auch im mehrere Menschen gleichzeitig verliebt war. Ich hab zwar wahrgenommen, dass es für die meisten offenbar nicht möglich zu sein scheint und auch in Büchern, Filmen etc. die scheinbare Heiligkeit der exklusiven Paarbeziehung gefeiert wird, aber ich wusste, dass ich durch aus auch nicht nur einen Menschen gleichzeitig lieben kann und hab das einfach so hingenommen.

In den zwei kurzen Beziehungen, die ich während meiner "Jugendzeit" hatte, also als man mich wörtlich als Teenager bezeichnen konnte, kam es durch Zufall nich dazu, dass ich mich währenddessen noch in jemand anderen verliebt hab, so das es da auch nich zu Reibung kommen konnte.

Was jetz kommt hat nicht generell was mit Polyamorie im allgemeinen zu tun, gehört aber zur Geschichte: Ich stellte mit der Zeit fest, dass meine Gefühle für die jenigen, die ich wirklich geliebt hab nie so wirklich vergangen sind nur halt nich mehr im Fokus standen.

Vor mittlerweile 6 Jahren bin ich dann mit meiner letzten Freundin zusammen gekommen, ich war von Anfang an ehrlich, dass meine Gefühle für die Frauen die ich geliebt habe nie wirklich vergangen waren und sie wusste auch, dass ich gleichzeitig in eine andere verliebt war, mit der es aber nichts geworden is. Vor etwa dreieinhalb Jahren hab ich dann endlich nen Wort für meine Neigungen gefunden und da haben wir zum ersten mal ausführlicher darüber geredet, in der Theorie war alles toll. Als es dann ernst wurde und ich mich vor ein einhalb Jahren in eine gemeinsame Freundin verliebt habe, war das erstmal viel für sie, als sie dann aber feststellte, dass sie immer noch ganz normal mit ihr umgehen kann hat sich alles wieder beruhigt. Der eigentliche Knackpunkt hier bei war, dass ich ihr ne generelle Unsicherheit in Bezug auf unsere Beziehung nich nehmen konnte, weil ich ihr erster richtiger Freund war. Kritisch wurde es dann im Frühjahr, ich hatte mit unserer gemeisamen Freundin über meine Gefühle geredet (nach Absprache und ist auch nix draus), gleichzeitig hatte sich nen gemeinsamer Freund in meine Freundin verliebt und sie empfand auch starke Zuneigung zu ihm, er war aber nich zu eine Polyamorenbeziehung bereit. All dies war dann für sie ein bisschen viel auf einmal und etwa eine Woche lang kriselte es etwas, danach hat sich, nach einem klärendem Gespräch alles wieder eingerenkt und irgendwie war alles wieder intensiver als vorher, aber unsere Gefühle blieben.
Vor zwei Monaten etwa siegte dann ihr Wunsch auch einmal mit jemand anderem zusammen zu sein und ihre Gefühle gegenüber unserem Freund doch über ihre Gefühle zu mir und sie trennte sich von mir und is jetz mit ihm zusammen.

Wir haben getan was möglich war um doch eine polyamore Beziehung hinzubekommen, da führte aber kein Weg hin mit unserem Freund, jetz is keiner von uns beiden wirklich Glücklich, denn sie liebt zwei Männer und kann nur mit einem zusammen sein und das is jetz erstmal unser gemeinsamer Freund, ich kann nich mehr nur mit ihr befreundet sein und er weiß, dass sie mich auch immer noch liebt. Der einzige Grund warum ich noch nicht komplett auf Abstand gegangen bin um mich selbst ein wenig zu schützen, is dass ich das gleichzeitig mit den ganzen Prüfungen jetzt emotional noch nich schaffe, erst nach den Prüfungen werd ich mir auch die Zeit nehmen können das zu bewältigen.
Wie es bei uns losging?
Das hat eigentlich verdammt lange gedauert, jetzt wo ich darüber nachdenke.

Bei mir war es schon immer so das ich neben meiner jetzigen Ehefrau in andere Frauen verknallt war. Ihr gegenüber habe ich daraus auch nie ein Geheimnis gemacht, den entsprechenden Frauen habe ich allerdings nie etwas gesagt.
Meine Frau fand es natürlich schon sehr eigenartig, konnte meine Gefühle aber akzeptieren.

Vor gut 10 Jahren waren wir dann bei meinem bestem Freund der auch mein Trauzeuge ist auf einer grossen Feier mit vielen seiner Kollegen, allerdings ohne seine Frau.
Meine Frau tanzt sehr gerne, ich so gar nicht, also schwang sie den ganzen Abend mit ihm das Tanzbein. Einer der Kollegen meines Freundes sprach mich dann irgendwann an ob die beiden was miteinander haben, da meinte ich noch "Ich hoffe nicht, das ist meine Frau".

Wir haben in der Nacht bei ihm geschlafen, wir auf der Couch, er in seinem Bett.
Meine Frau hat mir dann aber später gestanden das er sie sehr innig in den Arm genommen und geküsst hat als ich im Bad war.

Das war für mich völlig in Ordnung.
In den letzten Jahren gingen dann (vor allem während seiner Auslandaufenthalte) heisse EMails hin und her, es wurde telefoniert, wir schickten ihm Bilder.

Vor einem Jahr kam es dann zu einem Schlüsselerlebnis, eine junge Frau trat als Freundin in unser leben und wir haben uns beide in sie verliebt.
Das hat meiner Frau wiederrum so sehr die Augen geöffnet das sie realisiert das sie meinen Freund ebenfalls liebt und nicht nur als sexuelle Geschichte sieht.

Letzte Woche haben wir ihn an seinem Arbeitsplatz besucht und ich habe unsere Kids eine Weile bespasst damit die beiden "Qualitätszeit" gemeinsam haben.

Das fiel ihm nicht wirklich leicht, ist für ihn natürlich eine extrem ungewöhnliche Situation. Ich habe ihm in den ganzen letzten Monaten aber immer wieder versichert das ich von allem weiss was da passiert und kein Problem damit habe.

Mal sehen was die Zukunft so bringt.
Ich weiss nur das meine Frau auf dem Heimweg unglaublich gestrahlt hat, auch er sah sehr glücklich aus.
Und ich selber bin auch wahnsinnig stolz auf meine Frau das sie so mutig war und mir derart vertraut.
Auch wenn da noch keine wirkliche Beziehung im polyamoren Sinne draus geworden ist belebt und das ganze enorm. "New Relationship Energy" ist das was mir aus meinen englischsprachigen Quellen dazu einfällt
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