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Als Sub fällt mir Poly schwerer...

*******erli Paar
4.368 Beiträge
Woher hätte die Bestätigung noch kommen können?

Von niemanden.

Es wird oft behauptet jeder sei für seine Gefühle und Empfindungen selber verantwortlich, doch das stimmt nur begrenzt .... denn

Man agiert, der andere reagiert

und daher hat man auf die Gefühlswelt und Empfindungen des Partners Einfluss und trägt auch eine gewisse Verantwortung dafür.

Meine Frage bezog sich darauf

Meine beiden Partner stehen absolut auf der gleichen 'Stufe', was ihren Beziehungsstatus bei mir angeht.

Wie das möglich ist .... dies gleiche .... da doch jeder Mensch individuell zu sehen ist und man jeden Menschen auch individuell liebt.

Beispiel, was ich meine

5 Kinder alle liebt man, doch jedes auf eine andere Art und Weise.

*g* ich hoffe es ist verständlich, was ich meine.

Alle sind Liebespartner doch jeder auf eine bestimmte Art und Weise und nicht gleich.

Soll kein Angriff sein, reines Interesse.
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@ linghi:

Über den, Punkt, den du ansprichst, habe ich mir auch schon Gedanken gemacht.
Allerdings ist es zum einen nicht so, dass mein Top eine gleichberechtigte zweite Sub will. Wenn man nun in den Begriffen der Hirarchie bleibt, dann ist sie mehr eine Spielpartnerin, während ich Freundin, Geliebte, Sub und was nicht alles bin. Und das macht er auch sehr deutlich, sowohl ihr als auch mir gegenüber. Also kann es der Punkt, dass sie auf meine Ebene soll, nicht so recht sein.

Was meinen Freund angeht, hat er sich Anfang 2011 heftigst verliebt. Ich konnte mir schon immer gut ein Leben zu dritt vorstellen und hätte mich darüber sehr gefreut.
Sie konnte das aber nicht und er auch nicht und letzten Endes hat er sich von mir getrennt. Ich würde sagen, das war weit außerhalb meiner Komfortzone *zwinker*
Und auch wenn der Schmerz über das Ende unserer Beziehung (das zwar dann nicht endgültig war, aber das konnte ich ja nicht absehen) groß war, habe ich mich in kaum einem Moment so heftig verunsichert gefühlt, wie jetzt. Und das, obwohl ich hierarchisch betrachtet, in trockenen Tüchern sitze^^

Meine Theorie ist eben die, dass ich in der Beziehung zu meinem Freund weniger abhängig bin. Ich weiß, wer ich bin, was ich will, was ich nicht will. Ich definiere mich nicht über ihn.

Aber als Sub definiere ich mich stark über meinen Top. Nicht nur wegen des Machtsgefälles oder weil er mein erster ist, sondern auch, weil meine Neigung einfach so gelagert ist. Sehr devot, sehr dienend.
Und ich nehme an, dass mich Veränderung bzw. eine neue Spielpartnerin deshalb so verunsichern. Weil ich nicht selbst mein Fixpunkt bin, sondern er es ist.
Eine D/s-Beziehung basiert auf einer anderen Art Vertrauensverhältnis, glaube ich. Und das muss auch so sein, denn ich lasse zu, dass er Entscheidungen für mich trifft und über mich bestimmen kann.

Vielleicht muss ich auch einfach erst lernen und erleben, dass unser Gleichgewicht nicht gestört wird, dass sich nichts zwischen uns ändert. Vielleicht ist das etwas, was ich vorher gar nicht lösen kann, sondern erst mit der Zeit...


Mein Verhältnis zu meinem Freund ist natürlich auch von Vertrauen geprägt. Aber meine Selbstverantwortung ist eine ganz andere. Auch mein Selbstverständnis und meine Unabhängigkeit.
Ich denke, poly lieben zu können, hat ganz viel mit loslassen können zu tun. Den anderen nicht nur konkret sondern auch im übertragenen Sinne gehen lassen zu können, ist ein wichtiger Bestandteil. Wenn ich als Freundin loslasse, bin ich immer noch ich. Ich brauche meinen Partner nicht.
Wenn ich als Sub loslasse, kann ich keine Sub mehr sein. Denn dafür brauche ich meinen Top.
(Das muss nicht zwangsläufig für jede Sub so sein! Ich denke gerade nur laut für mich selbst^^)


Danke für deinen Denkanstoß! Er hat mich einige Dinge noch mal klarer sehen lassen *g*



Was nun die Rangfolgen und Hirarchien angeht, denke ich, dass beides möglich ist: Es gibt Menschen, die das nicht so stark erleben, aber ich glaube auch, dass die meisten es nicht gerne sehen, wenn sie vom Hauptgleis aufs Nebengleis oder vom Nebengleis aufs Abstellgleis geraten.
Allerdings ist es abhängig davon, wie das Beziehungsgeflecht aufgestellt ist.
In einem anderen Poly-Forum schrieb mal ein Mädel, dass sie die Hauptbeziehung nur mit sich selbst führe, während ihre beiden Partner in Relation dazu beide als Nebenbeziehungen gelten.
Das fand ich sehr interessant betrachtet.

Aber das klappt eben auch nur, solange man nicht durch eine gemeinsame Wohnung, ein gemeinsames Kind gar, ein Ungleichgewicht schafft.
Natürlich ist jede Beziehung in sich einzigartig. Aber das macht nicht alle Beziehungen gleichwertig. Und das spürt man spätestens bei solchen massiven Einschnitten, denke ich.
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Eine D/s-Beziehung basiert auf einer anderen Art Vertrauensverhältnis.

Aber als Sub definiere ich mich stark über meinen Top.


so ist es

Im Prinzip ist zwar jeder für sich gesehen unabhängig und selbständig, aber nur als Ganzes funktioniert das.

Logisch ist der Top auch abhängig von seiner sub, doch ist da eine sub Nr. 2 besteht eine Unsicherheit die sich rein auf die D/s
( Top / sub ) Beziehung bezieht.


Die auch nur er lösen kann, da er ja die Führung übernimmt.

Man ist sozusagen dem ganzen ausgeliefert .... überspitzt ausgedrückt.
Klar könnte man gehen, doch wer will das schon, wenn man sich wohl fühlt mit dem Top.

So in etwa ?
Sorry mir fehlt die andere Seite etwas schwer zu beschreiben *g*
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Erst nachdem wir nach 5 Tagen wieder reden konnten und sie mir meine Position "wieder gegeben" hatte, waren die Suizidgedanken weg.

Du schreibst zwar BDSM sei nicht im Spiel, aber eine große Bedürftigkeit deinerseits muss im Spiel sein, sonst reagiert man nicht mit Suizidgedanken.

Aus dieser Bedürftigkeit solltest du dich befreien, sie ist tödlich.

2 Buchempfehlungen

Quelle :
http://www.amazon.de/Wenn-Fr … e=UTF8&qid=1357898808&sr=1-2

Wenn Frauen ( betrifft auch Männer ) zu sehr lieben

http://www.amazon.de/Zickens … e=UTF8&qid=1357898808&sr=1-1

Zickensklaven. Wenn Männer zu sehr lieben

****nw Frau
33 Beiträge
Wahrsceinlich ein wenig off-topic ... Verzeihung :o
Wurde nicht als Angriff verstanden *g* Löste nur Verwirrung aus.

Meine beiden Partner stehen absolut auf der gleichen 'Stufe', was ihren Beziehungsstatus bei mir angeht.

Wie das möglich ist .... dies gleiche .... da doch jeder Mensch individuell zu sehen ist und man jeden Menschen auch individuell liebt.

Beispiel, was ich meine

5 Kinder alle liebt man, doch jedes auf eine andere Art und Weise.

Ah *g* Nun, das meinte ich in Hinblick auf die Hierachie. Es gibt für mich keine. Sie sind mir gleich wichtig, gleich in meinem Leben beteiligt, gleich berechtigt, was die Bedürfnisse angeht und so weiter. Es gibt niemanden den ich vor dem anderen bedenken würde. Generell gesehen.

Individuell gesehen, ist es natürlich speziell 'gefärbt', da es nun einmal verschiedene Menschen sind, wie du schon sagst.

Generell gesehen, habe ich EINE Art Beziehungen zu führen und sie in mein Leben zu integrieren; individuell gesehen, habe ich mehrere Beziehungen, die jede für sich ihre eigenen Art hat.

Danke fürs Antworten, Verwirrung beseitigt. *zwinker*
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Verwirrung beseitigt. *zwinker*

prima *zwinker*
*g* sorry war nicht meine Absicht Verwirrung zu schaffen.
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@ Ahja_Baerli
Na, ich hoffe doch, dass grundsätzlich jeder selbstständig und für sich selbst verantwortlich bleibt *zwinker*
Das muss in meinen Augen die Grundlage sein...


Allerdings würde ich sagen, dass ich der Sache nicht mehr oder weniger ausgeliefert bin, als jemand in einer normalen Beziehung.
Ich habe nicht weniger die Chance zu gehen oder zu bleiben und wenn man sich mit einem Partner wohlfühlt, gibt man das ungerne auf, egal ob SM oder nicht, denke ich.


Ich glaube, der Unterschied liegt darin, dass ich mich einfach auf eine andere Art auf ihn verlassen muss. Das ist wohl die Sache mit dem Vertrauen. Ich überlasse mich ihm, seinen Wünschen, seinem Willen im Vertrauen darauf, dass er mit dieser Verantwortung umzugehen weiß. Natürlich immer in dem Wissen, dass auch er nur ein Mensch ist *zwinker*
Wenn jetzt eine neue Unbekannte (hihi) hinzukommt, muss ich vielleicht auch erst wieder lernen, unter neuen Umständen zu vertrauen.

Und ich denke nach wie vor noch über den Teil nach, wie offen und verletzbar ich im Bezug auf ihn bin und wie sehr er mich berühren kann.
Ich glaube, solche Dinge teilt man einfach weniger gerne *gg*
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Allerdings würde ich sagen, dass ich der Sache nicht mehr oder weniger ausgeliefert bin, als jemand in einer normalen Beziehung.

Das sehe ich anders, gilt aber für beide Partner.

Die Hürde zu gehen ist in der besonderen Art der Symbiose eine andere .... ein SM und Lebenspartner ist sehr schwer in der Kombi zu finden.
Deja vu
Ich habe mir jetzt nicht die Zeit genommen, alle Beiträge durchzulesen, sondern beziehe mich einfach auf das Thema am Anfang. Also verzeih mir, wenn ich mich wiederhole.

Ich habe mit meinem ersten Top etwas ähnliches erlebt, obwohl ich damals single war. Er hat eine offene Beziehung und die beiden leben auch zusammen. Ich war total auf ihn fixiert und wollte ihn jede Woche zwei mal treffen. Fast schon wie ein Stalker. Ich habe mich selbst nicht mehr wieder erkannt. Normalerweise bin ich nicht so eine Klette. Ich war nicht eifersüchtig auf seine Freundin, aber auf jede andere Sub die mein Meister traf. Ich war total in ihn verschossen. So etwas ähnliches habe ich auch noch nie in einer Vanilla-Beziehung erlebt und auch mit keinem anderen Top. Mitlerweile ist diese extreme Phase jedoch vorüber. Ich habe damals nicht so viel darüber gesprochen und auch nicht so viel darüber nachgedacht wie du. Ich habe einfach still vor mich hin gelitten. Ich habe es damals Verliebtheit genannt. Zu meinem Bedauern hat meine starke Bindung zu meinem ersten Herrn eine große Beziehungskrise zu seiner Freundin ausgelöst, weil sie eifersüchtig auf mich war. Zu dem Zeitpunkt hat mein Top eine zeitlang aufgehört, sich mit mir zu treffen. Geredet haben wir weiterhin, aber gespielt nicht mehr. Glücklicherweise sind die beiden heute verheiratet, ich war Trauzeugin der Braut und ich zähle alle beide zu meinen besten Freunden. Ende gut alles gut. Die Bindung zu meinem ersten Herrn ist nicht mehr so stark. Mittlerweile eher Freundschaftlich, obwohl wir weiterhin, eher selten, miteinander spielen. Die Verliebtheit ist weg, damit aber auch die Eifersucht und die Qual.

Rückblickend bin ich davon überzeugt, dass es nicht um echte Liebe ging, obwohl eine starke Zuneigung auf beiden Seiten ja weiterhin vorhanden ist. Es waren einfach die Umstände: das erste mal SM, der erste Herr...eine ganz neue Welt hat sich mir eröffnet und ich wurde überschwemmt mit Emotionen, die ich nicht einordnen konnte. Auch jetzt noch spüre ich starke Emotionen beim SM, sehr viel stärker als ich je bei Vanilla-Sex verspürt habe. Aber ich versuche nicht mehr diese in eine Schublade zu stecken und zu analysieren. Ich lasse sie zu, fühle intensiv und dann lasse ich wieder los. Ich halte nicht fest daran und versuche nicht, ihnen übermäßig viel Bedeutung zu geben.

Ich denke, deine starken Gefühle werden mit der Zeit schwächer und dann verschwindet auch die Eifersucht und die Verlustängste. Man kann ein Problem auch totreden und totanalysieren. Wenn du dich zu sehr mit deiner Eifersucht beschäftigst, dich darauf zu sehr konzentrierst, dann wird sie eher stärker. Das Einzige, das mir aus meinem Leid heraus geholfen hat, war Ablenkung. Womit du dich ablenkst, ist dabei irrelevant. Es sollte schon etwas sein, dass dir Freude bereitet. Ein anderer Top? Oder etwas ganz ohne sexuellen Hintergrund?

Wenn man ein Gefühl, eine Angst oder einen Gedanken loslassen will, weil es belastet, dann tut man das am besten, in dem man sich auf andere Dinge konzentriert, die schön und wichtig sind. Sich mit dem belastenden Gefühl zu beschäftigen ist genau das Gegenteil von loslassen. Das ist zumindest meine Meinung. Loslassen durch Ablenkung. Das Verständnis deiner Gefühle kommt mit der Zeit wahrscheinlich von alleine, wenn du einen zeitlichen und seelischen Abstand gewonnen hast. Natürlich ist das schwierig, wenn du deinen Top weiterhin oft siehst.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.
*********under Frau
4.373 Beiträge
Wenn z.B. ein Poly lebendes Paar die Rangfolge verändert, A und B treffen nicht mehr C und D ausserhalb, sondern ziehen alle zusammen oder A trennt seinen Lebensmittelpunkt von B und zieht zu C .... dann gibt das meistens Stress für alle beteiligten Menschen.
So frei von Rangfolgen sind auch nicht BDSM Beziehungen nicht.

Dennoch, wie Du selbst schreibst, ist jeder Mensch für sich Einzigartig und bei gegenseitigem Respekt auch jeder Beziehung auf einer anderen Ebene.

Wie das möglich ist .... dies gleiche .... da doch jeder Mensch individuell zu sehen ist und man jeden Menschen auch individuell liebt.

Beispiel, was ich meine

5 Kinder alle liebt man, doch jedes auf eine andere Art und Weise.

*g* ich hoffe es ist verständlich, was ich meine.

Alle sind Liebespartner doch jeder auf eine bestimmte Art und Weise und nicht gleich.

Durch Verantwortung und Abhängigkeiten wie Kinder, gemeinsames Leben gestalten, H/s, D/s Beziehungen entstehen Prioritäten in einigen Bereichen aber nicht in der Wertschätzung.
Ein/e zweite Sub kann auf gleicher Stufe als Sub mit einer/em andere/n sein. Dennoch wird die Beziehung zueinander unterschiedlich sein. Es muss aber nicht so sein es kann auch die/der zweite Sub sein und dennoch einzigartig sein.

Eine D/s-Beziehung basiert auf einer anderen Art Vertrauensverhältnis, glaube ich. Und das muss auch so sein, denn ich lasse zu, dass er Entscheidungen für mich trifft und über mich bestimmen kann.

So ist es. Vertrauen braucht jede Beziehung nicht nur eine auf D/s basierende aber in dieser besonders. Daraus kann ich dennoch keine Hierarchie ableiten

Vielleicht ist das alles etwas zu abstrakt gedacht. Aber egal ob in einer BDSM Hierarchie, einer Familien Hierarchie, in einer Abhängigkeits-Hierarchie oder wie intensiv eine Beziehung ist. Das sollte nicht den Respekt zueinander und die Zuneigung schmälern oder höher stellen.

Erst wenn die Einzigartigkeit sich gefühlt auflöst, nicht mehr fühlbar ist, dann gibt es Stress, negative Gedanken, Zweifel und somit auch Gefühle wie Eifersucht.
*******dom Mann
256 Beiträge
-- kurzes OT ---

@*******erli:

Das 1.Buch werde ich mir wahrscheinlich holen. Das zweite erscheint mir zu speziell. Sie ist keine Zicke...

Grundsätzlich liegt das Problem aber woanders. Da sind spirituelle Dinge im Gange (Dualseele), wo die meisten hier aber wohl nichts mit anfangen können.

Trotdem danke für die Tips

Der
Malefizdom

-- OT Ende --
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Das 1.Buch werde ich mir wahrscheinlich holen

*spitze* ist auch das Beste *ja*

Nur ein Gedanke

Wäre sie deine Seelenverwandte, hätte sie dich nicht so behandelt.
*******dom Mann
256 Beiträge
Äh, doch. Es geht um Dualseelen und das ist was ganz spezielles. Anderes Thema, anderes Forum *zwinker*

Das Buch habe ich schon - Kindle sei Dank -. Hab in der Wanne auch schon angefangen.


Der
Malefizdom
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@ Ahja_Baerli:


Ich verstehe, was du meinst, aber ich weigere mich, zu leiden, aus Sorge so etwas Tolles nicht mehr zu finden^^

Meine tiefe Überzeugung ist, dass ich weder meinen Freund noch meinen Top brauche, um im Leben glücklich zu sein *gg*




@ Mistraupe:

Und da kann ich gleich anknüpfen: Ich kenne diesen Rush an Gefühlen, den du beschreibst. Ich kenne die Sucht nach einem Menschen und weiß, wie sich das anfühlt, denn ich neige auch dazu.
Aber das habe ich mir recht konsequent abgewöhnt, weil es mir selbst und auch meiner Beziehung nicht guttat.
Außerdem kühlte sich mein Überschwang meist recht plötzlich wieder ab und das war weder für mich noch für mein Gegenüber schön.
Heute achte ich darauf, mich diesem Suchtpotential nicht zu sehr hinzugeben, wenn ich merke, dass jemand das ausstrahlt, und ich bevorzuge die ruhigere, dafür aber langfristigere Art der Liebe.

Daran habe ich übrigens gearbeitet, indem ich mich damit auseinandergesetzt habe *zwinker*
Und so gehe ich eigentlich die meisten Dinge in meinem Leben an.
Mag sein, dass vielen das zu verkopft erscheint, aber für mich funktioniert es gut.
Deshalb gehe ich auch meiner Eifersucht auf den Grund und ich merke jetzt schon, dass es mir hilft.
Ich beschäftige mich mir ihr, versuche sie zu durchschauen, zu erkennen, woher sie kommt und wohin sie will und ihr den Schrecken zu nehmen.
Ich will sie nicht ignorieren.

Natürlich kann man Dinge auch zu intensiv durchdenken und sie damit zu sehr aufblasen und dann tut Ablenkung auf jeden Fall gut, damit eine bestimmte Sache einen nicht vollkommen ausfüllt. Aber ich denke, ich finde einen ganz guten Mittelweg.
Meine Gedanken zur Eifersucht in meiner Situation bestimmen ja nicht mein Leben *g*

Ansonsten bin ich auch großer Fan des Loslassens.
Aber erst, wenn man getan hat, was man kann. Und dann lässt man los. In dem Wissen, dass mehr als das, was war, nicht ging.
Das empfinde ich als sehr friedlich...


@ FroileinWunder:

Ich leite aus dem besonderen Vertrauensverhältnis einer D/s-Beziehung auch keine Hierarchien unter den Partnern ab. (Gegenüber dem Top natürlich schon^^)

Ich leite daraus stärkere Abhängigkeit ab und damit einhergehend das schnellere Verunsichertsein.
Oder um es mit deinen Worten zu sagen: Ich fühle mich schneller nicht mehr einzigartig *zwinker*
*****s42 Mann
11.848 Beiträge
*********nchen:
Ich leite daraus stärkere Abhängigkeit ab und damit einhergehend das schnellere Verunsichertsein.
Ist man als Sub abhängig vom Dom? *oh*
Also jetzt nicht in diesem D/s-Verhältnis, sondern als Mensch?

Ist es überhaupt gut für eine Beziehung (unabhängig von Mono- oder Polyamory), wenn ein Partner in einer Abhängigkeit vom anderen steht?

Oder um es mit deinen Worten zu sagen: Ich fühle mich schneller nicht mehr einzigartig
Warum möchte man sich in einer Beziehung einzigartig fühlen?

Und anders herum: Ist man nicht durch seine Einzigartigkeit als Mensch, als Individuum, ohnehin in jeder Beziehung einzigartig? Ist es da also nicht nur wichtig, sich seiner Individualität bewusst zu sein und zu bleiben?
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@ sorbas:

Ist man als Sub abhängig vom Dom? *oh*
Also jetzt nicht in diesem D/s-Verhältnis, sondern als Mensch?


Nein, als Mensch natürlich nicht.
Oder idealerweise nicht.
Jedenfalls sehe ich das so.


Deshalb schreibe ich ja als 'Sub'. Aber das ist nun mal auch ein Teil meines Menschseins.

Wie du den ersten Zeilen meines letzten Beitrags entnehmen kannst, finde ich es überhaupt nicht erstrebenswert, Abhängigkeit in einer Beziehung zu verspüren.
Aber in einer D/s-Beziehung ist das kaum zu vermeiden, denke ich.
Es gehört fast schon per Definition dazu.
Es ist Teil meiner Neigung.

Begebe ich mich nicht in eine gewissen Abhängigkeit, geht der D/s-Teil nicht tief genug...


Wie ich zu der Sache mit der Einzigartigkeit stehe, weiß ich ehrlich gesagt auch noch nicht *gg*
*****s42 Mann
11.848 Beiträge
*********nchen:
Wie du den ersten Zeilen meines letzten Beitrags entnehmen kannst, finde ich es überhaupt nicht erstrebenswert, Abhängigkeit in einer Beziehung zu verspüren.
Genau dieser Widerspruch irritierte mich.

Mir ist schon klar, dass sich im D/s-Verhältnis eine Abhängigkeit ergibt (aber eigentlich schon auch gegenseitig - da ich nicht davon abhängig bin, jemanden dominieren zu können, wäre ich wohl auch ein schlechter Dom *zwinker* ).
Aber innerhalb der zwischenmenschlichen Beziehung sind einseitige Abhängigkeiten Gift für dieselbe (finde ich). Und so siehst du das ja anscheinend auch.

Woher rührt dann deine schnellere Verunsicherung?
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich weiß es ja noch nicht so genau.
Ich habe nur Theorien *zwinker*


Ich denke eben, dass es dieses Gefühl der Abhängigkeit ist. Das Gefühl, mich (auf D/s-Ebene!) über meinen Top zu definieren.
Ich bin sehr, sehr devot und dienend geneigt. Seine Zufriedenheit ist meine Zufriedenheit^^
Dadurch entsteht aber auch ein gewisser Leerraum, wenn mein Top als 'Projektionsfläche' wegfällt und es entsteht Kummer, wenn ich das Gefühl habe, etwas nicht richtig oder gut genug zu machen. Auch das ist Teil meiner Neigung.

Daraus wiederum ergeben sich in meinen Augen zwei Formen der Unsicherheit: Zum einen der Punkt, dass Abhängigkeit bedürftiger macht, so dass alles, was unser Gefüge ins Wanken bringen könnte, als potentiell 'gefährlich' wahrgenommen wird. Ergo: Andere/Neue Sub = Gefahr.

Zum anderen der Punkt, dass ich nicht alles erfüllen kann, alleine schon dadurch, dass ich eben 'nur' ich bin und mich nicht in zwei teilen kann *gg*


Letztlich höre ich mich an, wie eine verängstigte, monoamore Frau *zwinker*
*****s42 Mann
11.848 Beiträge
*********nchen:
Letztlich höre ich mich an, wie eine verängstigte, monoamore Frau ;)
Ja, ein wenig klingt es so: "ich genüge nicht mehr", "er sucht was besseres", "was habe ich nur falsch gemacht", ... - das sind ja alles solche Fragen, die in diesem Zusammenhang aufkommen.

Vielleicht hilft dir da auch ein äquivalentes "Poly-Denken", quasi als Poly-Sub: "Die Andere ist eine Ergänzung und Bereicherung, wir können so gemeinsam (egal, ob zusammen oder auch einzeln) unseren Dom zufrieden stellen - und zwar, indem wir uns ergänzen und gegenseitig stärken." *gruebel*
Ich gebe zu, dies ist reine Theorie für mich ...
*******erli Paar
4.368 Beiträge
aber ich weigere mich, zu leiden, aus Sorge so etwas Tolles nicht mehr zu finden^^

das ist ja auch gut so.

Meine tiefe Überzeugung ist, dass ich weder meinen Freund noch meinen Top brauche, um im Leben glücklich zu sein *gg*

Noch besser, möge es dein ganzes leben lang so bleiben.


Mir ist schon klar, dass sich im D/s-Verhältnis eine Abhängigkeit ergibt (aber eigentlich schon auch gegenseitig -


Eben und dadurch kann es Probleme geben und zwar in dem Moment, wo sich einer der beteiligten Menschen auf einen Menschen fixiert und sein ganzes Sein vom bestehen der Verbindung abhängig macht.

Dies läßt sich oftmals jedoch nicht verhindern, da die D/s Ebene sehr tiefgehende Gefühle auslöst.
Halbherzig ausleben kann man das nicht und so sinkt man mit den Jahren immer tiefer in den Sog dieses Gefühls.
Ähnlich einem Paar das eine sehr lange Zeit miteinander verbracht hat. Beschließt nun einer diese Verbindung zu lösen, gibt es extreme Verwerfungen.

da ich nicht davon abhängig bin, jemanden dominieren zu können, wäre ich wohl auch ein schlechter Dom *zwinker* ).

Ich kenne keinen Dom der davon anhängig ist.
Dominant oder devot ist man unabhängig von einem Partner.
Ein Homosexueller wird ja auch nicht erst homosexuell durch einen gleichgeschlechtlichen Partner.

Aber innerhalb der zwischenmenschlichen Beziehung sind einseitige Abhängigkeiten Gift für dieselbe (finde ich).


Dieses Gift macht aber die D/s Beziehung lebendig.

Letztlich höre ich mich an, wie eine verängstigte, monoamore Frau *zwinker*

Nein du denkst darüber nach, nimmst es wahr und hast dadurch gute Karten.
Du hinterfragst und reflektierst, die daraus gewonnene Selbsterkenntnis wird dir helfen dein ganzes Leben lang *g*

Wenn das nur mehr Menschen täten.
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@ sorbas:

Vielleicht hilft dir da auch ein äquivalentes "Poly-Denken"


Ja, daran arbeite ich.
Nur ist es schöner, das wirklich zu fühlen, wie in meiner Beziehung zu meinem Freund, und nicht nur rational feststzustellen *gg*
Es hat aber auch sein Gutes: Ich bekomme noch mal ein tieferes Verständnis für meinen Freund und erlebe noch mal, was ich ihm da so abverlangt habe, als er sich von mono auf poly umgestellt hat^^
What goes around comes around *zwinker*




@ Ahja_Baerli:

Nein du denkst darüber nach, nimmst es wahr und hast dadurch gute Karten.
Du hinterfragst und reflektierst, die daraus gewonnene Selbsterkenntnis wird dir helfen dein ganzes Leben lang *g*

Wenn das nur mehr Menschen täten.


Danke! Das ist sehr lieb geschrieben. Da fühle ich mich ganz warm umärmelt *gg*
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