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Und täglich grüßt das Murmeltier

*********eeker Mann
1.505 Beiträge
Themenersteller 
Und täglich grüßt das Murmeltier
Betrachtet man so die Themen und Beiträge in dieser Gruppe fällt auf, dass wir selbst in dieser Gruppe hauptsächlich darüber diskutieren, ob Polyamorie funktionieren kann. Ich verstehe ja, dass Polyamorie für viele Menschen etwas neues ist. Ich verstehe, dass es für Polyamorie nicht allzu viele Vorbilder und Vorerfahrungen gibt. Ich verstehe auch, dass Menschen mit langjähriger Erfahrung mit Mehrfachbeziehungen nicht unbedingt viel Mitteilungsbedürfnis haben.

Trotzdem bleibt die Frage, warum wir immer wieder an den gleichen Punkten enden. Wir führen Diskussionen über den Grad an Verbindlichkeit. Ein eigentlich von Polyamorie unabhängiges Thema. Wir diskutieren über die Freizügigkeit in der Sexualität. Dabei hat weder Promiskuität noch Enthaltsamkeit oder gar Asexualität oder Figidität etwas mit Mehrfachbeziehungen zu tun. Wir diskutieren über Spiritualität und Esoterik, obwohl auch dies nichts mit Mehrfachliebe zu tun hat. Wir diskutieren darüber, wie wir uns gegen die Normativität aufstellen, gegenüber unseren Kindern, anderen Verwandten, Nachbarn, Freunden, Arbeitgebern oder oder verhalten.

Wir diskutieren eher selten darüber, wie wir unsere Leben in Mehrfachbeziehungen führen, wie wir unseren Alltag organisieren. Ich habe meine Geschichte schon oft in CMs erzählt.

Warum reden wir hier im Forum nicht darüber, wie unsere Beziehungen aussehen? Warum reden wir nicht darüber, wie wir Polyamorie täglich und ganz konkret leben?
****79 Paar
81 Beiträge
Wir leben zu 3 unter einem Dach, in voller gleich Stellung jeder weiß von jedem.
Keiner hält etwas zurück, die Erfahrung sagt uns auch sonst klappt das nicht.
Jeder tut seinen Teile zu der Beziehung und im Haushalt.
ganz ohne Probleme
*********ampyr Frau
956 Beiträge
Wie,...
.... nun ja,... da ich in FLR-Kreisen und BDSM mehr zu Hause bin als hier,... steht über mich und meine Beziehungen tatsächlich mehr in den anderen Foren,...

aber auch ganz viel in den HPs... zum Funktionieren von BDSM... und vieles davon auch noch nicht fertig geschrieben,...

Die HP zu Polayamore steckt noch in den Anfangsschuhen,... da ich Polyamore für mich tatsächlich erst im Februar/März/April diesen Jahres für mich als das erkannt habe, was es ist,... ich habe für mich tatsächlich entdeckt, dass das was mir immer von Menschen, die angeblich polyamore leben einfach nur quatsch mit Soße war: es war nämlich mehr oder weniger fremd f* mit mal mehr oder weniger offenen Tatsachen... ganz viele Paare haben sich verloren und waren dann plötzlich mit neuem Partner monogam... bis zur nächsten Lust auf fremde Haut... (was ich grundsätzlich okay finde,... jeder so wie er/sie/es will... nur dann ist es eben keine Liebe...)


Aber im Grunde genommen funktioniert polyamore durch Achtsamkeit, Respekt und Offenheit....

Möglich, dass ich jetzt auch nicht richtig konkret bin,... aber mich interessiert tatsächlich:
wie funktioniert es bei anderen... aber eigentlich liest man eher oft, wie es nicht funktioniert oder wie man mit Problemen umgehen könnte....
Sicher wichtige Themen,... in denen auch ich schon gestöbert und meinen Senf dazu gegeben habe...

Doch ja:
bei wem funktioniert das?
wie?
und gibt es da Unterschiede zwischen Haupt- und Nebenbeziehungen?
Warum die Unterscheidung?

Was macht ihr damit es funktioniert?

Ich habe jetzt einen gemeinsamen online-Kalender angefangen,.. alle wichtigen und beteiligten Personen sind mit im Kalender,... denke damit lässt sich manches einfacher organisieren,...

Ich habe einen Hauptpartner.
einen Sklaven.

Beide lieben mich und auch ich liebe beide.


Und dazu gehören noch 3 Fesselbeziehungen (die aber gefühlstechnisch eher so etwas wie eine Freundschaft+ sind, aber eben auch zeitlich zu organisieren sind)

Alle kennen sich und mögen sich... Aber es gibt einzelne Zeiten auch mit jedem der "Akteure"...

Wesentlich ist jedoch für mich, dass sich die beiden Männer gut verstehen und eben beide mich glücklich machen wollen und keinerlei Konkurrenzverhalten haben,...


Ja... soweit erst mal.
Warum reden wir hier im Forum nicht darüber, wie unsere Beziehungen aussehen? Warum reden wir nicht darüber, wie wir Polyamorie täglich und ganz konkret leben?

Im Grunde ist das doch nur ein Spiegel unserer Gesellschaft. Im Fokus steht das Problem; nicht das, wofür man dankbar sein darf. Die Energie folgt da nunmal der Aufmerksamkeit. Genau deshalb richten wir unseren Fokus gerade mehr und mehr auf das, was IST...
Geht für mich ja schon mal damit los, das ich Verbindlichkeit nicht Unabhängigkeit von Polyamorie betrachte, andere wiederum betrachten promiskes Verhalten nicht unabhängig von Polyamorie.

Geht damit weiter, warum wir hier nicht unser Poly Leben ausbreiten, du selbst aber auch nur schreibst, das du es via CM mehrfach getan hast. Warum nicht auch hier?

Und endet darin, das Menschen kommen, Menschen gehen, Einstellungen sich anhand von gemachten Erfahrungen ändern.
Somit in meinen Augen völlig legitim und normal, sofern nicht am Tag drei ähnliche Threads eröffnet werden.
*******ben Mann
3.280 Beiträge
Warum reden wir hier im Forum nicht darüber, wie unsere Beziehungen aussehen? Warum reden wir nicht darüber, wie wir Polyamorie täglich und ganz konkret leben?
Weil Gruppenmitglieder
a) dieses Bedürfnis nicht haben
b) die, welche das Bedürfnis haben, dies hier nicht einbringen
c) ....
*********ckit Mann
868 Beiträge
Ich kann da natürlich nur aus meiner Perspektive einen Beitrag zur Beantwortung der Frage leisten, wieso es immer wieder diese eine Frage ist, die auf kommt.

Für mich fühlt sich alles sehr diffus an, wenn es darum geht, Bestärkung zu finden. Natürlich kenne ich ein paar Menschen, die in polyamoren Beziehungen leben, die funktionieren. Aber ein Großteil des Inputs, den ich von außerhalb bekomme - egal ob 'unpersönlich' in Foren oder persönlich durch meinen Freundes- und Bekanntenkreis, besteht zum Großteil aus Anzweiflungen bezüglich dessen, dass so ein Lebensstil wirklich funktioniert. Es ist schwer für mich, da vollkommen rational zu bleiben und mir selbst zu sagen, dass ICH dazu in der Lage bin, mehr als einen Menschen aufrichtig zu lieben, statt auf die Zweifler zu hören, die doch aktuell noch sehr viel lauter sind als die Unterstützer.

Es gibt einem dann doch ein gewisses Maß an Sicherheit, wenn diese Frage, ob das überhaupt funktioniert, positiv beantwortet wird. Vor allem, wenn es sich dabei um die Bestätigung von Menschen handelt, die tatsächlich in solchen Beziehungen leben. Heruntergebrochen ist das der selbe Mechanismus, wie bei den Swingern immer wieder die Frage nach dem passenden Outfit auftaucht, oder ob jemand von den körperlichen Attributen her überhaupt "swingen darf" - pornokultur sei Dank. Bei den SMern ist es die Frage, ob eine selbstständig denkende Person, die ehrgeizige Lebensziele hat, überhaupt devot sein kann. Und bei Homosexuellen Männern, ob ihre Homosexualität als Schwäche ausgelegt werden wird.

Das "Problem" ist, dass der Mainstream eben sehr viel lauter ist, als die paar unterstützenden Stimmen aus der jeweiligen Subkultur. Es ist irre schwer, diesen Stimmen mehr Gewicht und Bedeutung zuzumessen als denen der großen Masse, die sowas pauschal für unmöglich halten und einem entsprechend die Fähigkeit zur Polyamorie absprechen.

Liebe Grüße
Cherenkov
****le Frau
77 Beiträge
Grundlagen
Nun ja, der Alltag ist jetzt einfach nicht so medientauglich.

Ich hab nie daran gezweifelt, dass Polyamorie funktionieren soll. Warum auch? Ich hab so oft in meinem Leben mehr als einen Menschen geliebt und ich war damit nie unglücklich. Und nun hab ich Werte und Begriffe um das, was ich mir wünsche, sogar verständlich zu machen.

Manchmal hab ich auch blöde Tage, die mich fragen lassen, ob ich nicht auch ne Beziehung bräuchte, ob ich als Solopoly überhaupt genug liebe. Für mich fühlt es sich so an, für meine Liebsten auch. Dann lebt ich es doch einfach so.
*********iebte Paar
2.446 Beiträge
Wir leben in zwei Haushalten zu viert. Jeder ist irgendwie überall zu Hause.
Es funktioniert, ist aber nicht immer einfach. Was schon zu zweit zu Problemen führt wird dann nicht einfacher, wenn vier Persönlichkeiten zu koordinieren und in Gleichlauf zu bringen sind.
Aber auch, wenn es nicht einfach ist: Wir lieben unser Leben zu viert sehr und genießen es!
********ghts Mann
20 Beiträge
Ich bin ein ziemlicher Neuling in der Sache.
Bei mir ist die Situation die, dass ich vor einiger Zeit ein Poly-Paar kennengelernt habe und mich in die Frau verguckt habe. Ich sehe mich also quasi in der Entwicklung in das, was man wohl als "Secondary" bezeichnet. Sie lebt mit Ihrem Primary zusammen und ich weiß noch von einer Dame, mit der sich die beiden Treffen. Dazu kommen noch ein paar lockerere Beziehungen. Folglich, und weil Sie sich auch oft und gern ins Alleinsein zurückzieht, sehe ich sie nicht so oft wie ich gern würde. Das ist noch ungewohnt, dennoch ziehe ich oft Sicherheit aus Kleinigkeiten wie Textnachrichten oder den Umarmungen und sonstigen auch kleineren Berührungen, wenn wir uns kurz im überlappenden sozialen Umfeld begegnen.

Soweit der kurze Abriss, wie es bei mir aussieht *g*
*******See Frau
1.072 Beiträge
Ich vermute mal, viele hier leben es gar nicht im Alltag, sondern wachsen gerade rein in das Thema, fühlen so aber es fehlt an den Partnern dazu, oder oder oder.

Und die, die es leben und es läuft rund, spüren gar nicht aktiv das Bedürfnis, dazu Threads zu eröffnen.
Entweder sie kommentieren in den Beiträgen anderer ...
... oder beschweren sich drüber, daß immer alle nur jammern und sich keiner laut freut. *aetsch*

Insofern: geh doch selbst mit gutem Vorbild voran. Diskutiere nicht darüber, welche Threads von der Sorte Menschen, denen es wie dir geht, dir fehlen, sondern eröffne halt selbst so einen.

*g*
****hia Frau
478 Beiträge
*******See:


Und die, die es leben und es läuft rund, spüren gar nicht aktiv das Bedürfnis, dazu Threads zu eröffnen.
Entweder sie kommentieren in den Beiträgen anderer ...
... oder beschweren sich drüber, daß immer alle nur jammern und sich keiner laut freut. *aetsch*

:-)

Genau das. Die Themen, die ich hier eingebracht habe, bezogen sich auf Zeiten, in denen es mir schwer fiel, "mein Poly" zu finden. In denen meine Beziehungen mir mehr Entwicklungen abverlangten, als ich grade zulassen wollte.

Jetzt, wo es gut läuft, ich mich in meinem "3erGrundpolykül" sicher zu Hause fühle, auch noch frisch verliebt bin, und auch hier das Potential nach einer stabilen Verbindung spüre und mich auch mit meiner neuen Metamour gut verstehe - warum sollte ich dazu nen Thread eröffnen?

Für besonders tolle Erlebnisse gibt es ja noch den "Liebevolle Begnungen-Thread", den ich auch immer wieder mal fütter.
****on Mann
16.112 Beiträge
****le:
Ich hab nie daran gezweifelt, dass Polyamorie funktionieren soll.

So geht es mir auch.

*******See:
Ich vermute mal, viele hier leben es gar nicht im Alltag, sondern wachsen gerade rein in das Thema, fühlen so

Trifft auf mich zu. Ich habe genau eine Partnerin. Sie ist Polyamorie-erfahren, hat aber mit mir jetzt gerade genau einen Partner.

Ich habe recht unbedarft einmal für ein Jahr mehrere Liebesfreundschaften parallel gelebt - das ist meine bislang einzige Erfahrung mit dem Thema.

Irgendwann, früher oder später wird Polyamorie vermutlich konkret. Ich sehe dem gelassen entgegen. Wir setzen uns an einen Tisch und handhaben es so, dass alle möglichst gut klarkommen und glücklich bleiben. Menschen, die nicht aufgeschlossen dafür sind, sich mit uns an den Tisch zu setzen, wollen wir nicht in Betracht ziehen. Sind nicht geeignet für unser Polykül.

Bis jetzt reine Theorie. Wenn es so bleibt - kein Problem. Wenn nicht: auch keins.
*********iebte Paar
2.446 Beiträge
Nicht planbar
Ich denke auch, es ist nicht planbar, dass man polyamor lebt. Man kann nicht sagen, ich bin jetzt polyamor und suche mir jetzt den zweiten ... Partner.
Das wäre für mich eher polyeros. Eine zweite Liebe entsteht einfach so - im Laufe der Zeit. So war es bei uns und ich denke, so wird es auch bei den allermeisten anderen sein.
Ich habe mir über die Polyamorie nie Gedanken gemacht, musste das in unserer Konstellation dann aber und hab auch eine Zeit dafür gebraucht, allein schon für mich zu akzeptieren, dass es da nun zwei Frauen gibt, die einen Platz in meinem Herzen haben. Geplant war da nichts.
Alltag, Leben, Polyamor
Ich habe mir so einige Gedanken gemacht.

Polyamor zu leben , ja es funktioniert.
2016 wurde ich von einer sehr reizvollen und liebenswerten Frau
mit dieser Lebensweise konfrontiert.
Ich habe mir einen Zeitraum von 8 Monaten gesetzt um zu sehen ,
kann ich so leben und lieben.

Im der Anfangszeit nicht ganz einfach, haben sich verschiedene Kontakte
ergeben. Manche haben sich gelöst, in Freundschaft.
Andere sind nun schweigend und ohne Verbindung geendet.

Ich lebe alleine und habe sehr schöne Beziehungen, innig mit sehr viel Tiefe,
Nähe, Wärme und Gefühlvoll.
Der Alltag im leben regelt sehr viel, in der Freizeit eines jeden finden die
Begegnungen ihren Platz. Es ist sehr sehr wichtig den anderen im hier und jetzt,
in seinem Sein wie er ist anzunehmen. Ja es knirscht immer mal etwas und das
ist sehr gut so. Zu glauben das alles so bleibt wie es zu Anfang war, als alles
begann ist ein Irrglaube. Wir verändern uns, entwickeln uns weiter, werden geprägt
durch unseren Alltag, unser Leben und Erfahrungen.

Ich bin nicht immer nur der liebevolle, gefühlvolle, voller sanftheit und achtsame
Mann und Mensch. Nein, auch ich habe Tage an denen es mir nicht so gut geht.
Auch ich möchte wie ein jeder von mal einfach reden und sein dürfen ohne
gleich als kalt, gefühllos, abweisend, lieblos angesehn zu werden.
Jede meiner Beziehungen findet im hier und jetzt statt, im realen Leben
und ist diesem auch unterworfen.
Die Zeit der Nähe in eine eigene Traumwelt voller schöner Gedanken , Gefühle
Emotionen, nur ausgefüllt mit Achtsamkeit, Liebe und wahrnehmen , leben zu wollen,
ist realitätsfern und führt zu Konflickten die weitreichen Folgen haben können.

Mehere Frauen zu lieben und geliebt zu werden, ist eine so wunderschöne, berührende
und bewegende Erfahrung, die ich nie mehr missen möchte.
Gespräche, unternehmungen und die Zeit der Nähe und Wärme, gehen gemeinsam
mit verstehen und annehmen des anderen und des eigenen Sein.

Freude, die so tief berührende und erfüllende Freude gemeinsamer Zeit.
In der so unendlich viel Kraft, Motivation, Ruhe und innerer Friede liegt ist
für mich nicht in Worte zu fassen.

Was jedoch das Gegenteil bewirkt, ist eine Erwartung oder Anspruch, vieleicht auch Glaube
das dieser" Traumhafte Zustand des immer Schwebens" so bleibt.
Ich glaube, dass die Meisten von uns hier in diesem Forum Themen erstellen, weil wir Lösungen für ungeklärte Fragen oder gar Probleme suchen. Wer nur eine funktionierende Beziehung hat, hat wahrscheinlich wenig Grund ein Thema zu eröffnen. Wer glücklich ist, reagiert vielleicht auf Themen, hat aber wenig Grund von dem, worüber er glücklich ist schreiben. Das ist wohl in unserem Land so. Kummer erzeugt Mitleid, Glück erzeugt Neid .... L E I D E R!
Micha
******Fox Mann
2.203 Beiträge
*********eeker:
Und täglich grüßt das Murmeltier

Wir führen Diskussionen über den Grad an Verbindlichkeit. Ein eigentlich von Polyamorie unabhängiges Thema. Wir diskutieren über die Freizügigkeit in der Sexualität. Dabei hat weder Promiskuität noch Enthaltsamkeit oder gar Asexualität oder Figidität etwas mit Mehrfachbeziehungen zu tun. Wir diskutieren über Spiritualität und Esoterik, obwohl auch dies nichts mit Mehrfachliebe zu tun hat.

Das kann man so sagen. Das kann man aber auch anders rum so sagen im Sinne, hat doch was damit zu tun, zumindest bei einigen.
Die Themen haben mit dem Leben zu tun, unabhängig von Polyamory oder Monogamie oder oder oder
Und wir brauchen den Austausch darüber. Eventuell auch etwas mehr im Vergleich zu früher, wo wir mehr Monoamor (ich zumindest) gelebt haben. Unser Beziehungen fordern uns mehr heraus (wenn wir mehrere haben).
Also brauchen wir auch mehr Austausch, Verständnis, Annahme unserer Schwächen. Und Orientierung. Und suchen Struktur.

Speziell direkt und nur zu Polyamory würde das Murmeltier ebenso grüssen, ich habe 6 Jahre einen Stammtisch geleitet.
Eiversucht, Monokonditionierungen, etc, dort würde es auch mehr um innere Themen gehen, als um das tatsächlich mit dem Aussen mögliche.


Was ich an deiner Kritik aber richtig schön finde ist dein Wunsch mehr von sich und seinem direkten Erleben zu schreiben. Zumindest höre ich den Wunsch heraus.

Doch leider kommt vor der Praxis die Theorie, zumindest haben wir uns oder das in Westeuropa so kultiviert.
Und die Theorie fühlt sich oft trockener an, die verstehen wir nicht im Bauch, die geht zuerst in den Kopf. Und das ist leider nicht so befriedigend wie Herzensbotschaften.
(soviel zur Theorie)
*******yus Mann
240 Beiträge
Dieses Thema...
...hat man doch in jeder Beziehungsform. Unterhalte Dich mal als 50jähriger im Freundeskreis über Monogamie, über klassische Beziehungen und Ehe. Wer bestätigt denn da noch dass es auch nach langen Jahren gut und harmonisch funktioniert? Bei den meisten ist doch in diesem Alter der Wurm drin. Kaum noch Sex, Fremdgehen, Verhältnisse, kaum gemeinsame Unternehmungen...besonders wenn die Kinder aus dem Haus sind.

Da schätze ich doch die pure Ehrlichkeit innerhalb der Polyamorie. Und das Bewusstsein dass auch hier nicht alles immer nur Friede, Freude, Eierkuchen ist.
****on Mann
16.112 Beiträge
*******yus:
Bei den meisten ist doch in diesem Alter der Wurm drin. Kaum noch Sex, Fremdgehen, Verhältnisse, kaum gemeinsame Unternehmungen...besonders wenn die Kinder aus dem Haus sind.

Da schätze ich doch die pure Ehrlichkeit innerhalb der Polyamorie.

Naja, ganz so düster sehe ich es im Freundeskreis nicht. Im Gegenteil, die Beziehungen sind aufrichtig und innig. Ausnahmen sehe ich da natürlich auch.
Und manche gewinnen dennoch (oder eher: deswegen) Freude an der Polyamorie, beobachte ich.
******_68 Frau
171 Beiträge
...nicht einfach
Ich sehe es wie Seehund_58.

Wenn man es lebt, reagiert man eher auf bestimmte Themen und schreibt dann wie man selbst dies in dem Punkt sieht oder lebt. Fragen entstehen doch meist daraus, weil man an etwas zweifelt, etwas erfragen möchte was man noch nicht kennt oder an einem Punkt steht nicht weiter zu kommen. Die meisten gehen wohl gerade deshalb in solche Gruppen.

Wenn man seine Partner gefunden hat und es im großen und ganzen gut funktioniert denke ich liest man eher mit, versucht ein Problem des anderen mit zu durchleuchten, als mehr aus seiner doch dann fast alltäglichen Lebenssituation zu schreiben.

Bei mir ist das ähnlich. Ich hatte mir gar nicht die Frage gestellt, wie man das nennt was ich lebe und es machte es auch nicht einfacher dass ich zusätzlich noch BDSM Anteile habe, die einen festen Platz in meinem Leben haben. Nun denn am Anfang waren auch viele Zweifler, du wirst deinen Mann verlassen, weil er deine Neigungen nicht teilt und ähnliches, du hast Kinder, da kann man das nur schwer ausleben. Es war ein Prozess des sich Entwickelns, die Kinder sind damit groß geworden bei mir ohne dass ich ihnen alles offenbaren musste. Es kamen Partner dazu und einige gingen wieder.

Heute bin ich 20 Jahre verheiratet und lebe mit zwei Männern, an zwei verschiedenen Orten, die sich gut kennen, beide meine Familie ( auch für meine Kinder) sind und es funktioniert halt. Auch heute kommt mal eine Frau oder ein Mann dazu und wenn es passt, läuft das eben länger, es heißt immer Kommunikation, Offenheit, das gegenüber respektieren. Allerdings auch das Wissen, das kaum einer um mich herum das so lebt und nach voll ziehen kann. Aus meiner Sicht eben nicht muss, ich habe es angenommen so wie es ist. Ich muss darin niemanden missionieren, oder Rechenschaft ablegen und das tut gut. Das heißt in jeder Beziehung wie sie auch aussehen mag, Höhen aber auch Tiefen zu meistern und darin meine eigenen Ziele nicht zu vergessen. Das nenne ich eben mein Leben.

Da ergeben sich in der Tat Streckenweise mal Fragen. Nur wem interessiert es denn wie mein ganz normales ( für mich) Alltagsleben sich anfühlt? Da ist dann Ruhe eingetreten und man nimmt das vielleicht nicht mehr so war. Auch denke ich wie Seehund_58 das es eben dann kaum dazu kommt, dass man dies nun überall nieder schreibt.

Auch komme ich aus einer Generation, die schon reiferen Gefilde ist. Wenn man jung ist, geht vieles einfacher, das Alter bringt andere Probleme mit sich. Man stellt sich auch andere Fragen, zu mindestens bei mir ist das so.

Nun wo ich mich als polyamor einschätze, bin ich in eine solche Gruppe gegangen, aber mag eher mit Ratschlägen und Ansichten mich einbringen, als eigene Themen eröffnen. Vor allem eben weil es welche wären, wo mir auch keiner wirklich helfen könnte, auch nicht wenn ich darüber schreibe, weil diese in einem solchen Forum auch nichts zu suchen hätten.

nur meine Meinung dazu.

Tamara
*********ampyr Frau
956 Beiträge
hmmm.... also ich bin kein Single,... und würe für mich auch nicht den Begriff Singlepolyamore oder so wählen,...

Arbeitsbedingt sehen mein Vasall und ich uns jedes Wochenende von Freitag bis Sonntag. Zusammenziehen sit erst mal nicht angedacht,... nicht, weil wir uns nicht näher sein wollen... oder auch mehr zeit alleine bräuchten? (Oder vielleicht doch?)

Umzug würde für uns beide im Alltag mit der Arbeit längere Arbeitszeiten bedeuten... also erst mal keine Option,... wir schreiben und telefonieren täglich wenn wir uns nicht sehen... und am Wochenende gehört auch der Alltag zum Leben... Da es kein Lover ist, der mich besucht, ist es so, dass wir gemeinsam kochen, Haushalt machen und einfach dann auch Alltag leben... Urlaub und freie Tage...

Regelmäßig im 14 Tage-Rhythmus treffen wir uns mit Freunden zum Shibari... (andere würden sich vielleicht mit Swingern treffen...) und nun habe ich seit Oktober jemanden kennen gelernt... Mein Eigentum und wir merken, dass wir uns auch auf der Paarebene lieben... da dies aber schon sehr stark D/s orientiert ist,... kommt für mich zum Beispiel der GV nicht in Frage... was nicht heißt, dass es keine Befriedigung oder Orgasmus oder Zärtlichkeit oder Nähe gibt,... die gibt es sehr wohl...

Es gibt da auch gemeinsame Zeiten zu dritt,... oder auch wir drei mit besagten Freunden zusammen...

Was ich jedoch am Anfang der Beziehung mit meinem Vasall gemerkt habe: wir waren viel mit Freunden unterwegs und unsere Paarzeit kam zwar nicht zuuuu kurz,... aber war doch sehr eingeschränkt,... wir achten nun ganz bewusst darauf und sagen dann auch zu Freunden, sorry, dass ist jetzt unsere Paarzeit. Wir brauchen das. (Und wenn dann nicht gerade Krise bei jemanden ist, wo man sich als Freunde wirklich kümmern möchte und "muss", weil das eben wirklich wichtig ist, dann sind wir da auch geizig... und das wird akzeptiert...) Mit meinem Eigentum verbringe ich in der Woche 2-3 Abende/Nächte... und er muss sich im 14 tägigen Rhythmus auch um sein Kind kümmern, da seine Expartnerin dann Nachtwachen hat und die beiden zwar ohne Liebe aber eben doch für das Kind ein gutes Team sind....

So lebe ich mit beiden Alltag und Paarzeit,... Toll fände ich es, wenn man sehr nah beieinander wohnen würde und weniger geplant werden müsste,... aber: es geht eigentlich ganz gut,.. und in der zeit, wenn ich alleine bin,... ich fühle mich da nicht als single.... auch nicht alleine oder so,...

Wobei ich auch sagen muss, dass sowohl die beiden Männer als auch ich wirklich gut und viel miteinander reden und auch Absprachen eingehalten werden... es gibt viel Grundvertrauen, Respekt und Achtung... und natürlich Liebe der romantischen Art... sonst wäre es ja eine Affäre oder Freundschaft+. doch auf Grund der Gefühle ist es eben Liebe... und natürlich gibt es auch schmerzhafte Situationen... darüber wird gesprochen und nach Ursachen und Lösungen geschaut,...


Doch ich muss sagen: dadurch, dass ich manches mal mich auch mit meinen festen Freundinnen zum fesseln treffe ist es schon so, dass ich wirklich auch gerne mal alleine bin,... (telefonieren und schreiben,.. und dabei gemütlich auf der Couch liegend ist dann toll...)


Ja,... wie gesagt,.. online Familien-kalender hilft bei der Planung,... so mal ein paar Sachen, aus meinem Alltag,...
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für all die Beiträge. Vielen Dank an alle, die etwas von sich und ihrer Geschichte erzählt haben. Dies hatte ich gar nicht beabsichtigt. Für alle, die meine Geschichte vermissen, gibt es im Forum die Suchfunktion. Aber hier ist ein Teil davon Polyamory: Doppelte Portion Schmetterlinge im Bauch Sicher ist seit dem noch mehr passiert und all das hat eine Vorgeschichte. Mir ging es aber wirklich mit dem Thema nicht darum euren und meinen Voyerismus zu befriedigen.

Mir ging es mit dem Post hauptsächlich darum, einen Gedankenanstoß zu setzen. Sicher sind Probleme in einem Selbsthilfe-Forum eher anzutreffen, als es die Erfolgsgeschichten sind. Sicher spielt auch viel damit rein, dass diese Geschichten ja nicht nur von uns handeln, sondern der aufmerksame Leser die anderen Beteiligten gut identifizieren kann. Mit unseren Geschichten entblößen wir uns also nicht nur selbst, sondern auch andere.

Vielleicht schaffen wir es trotzdem mehr mit unseren Geschichten und konkreten Erfahrung zu antworten und zu diskutieren, als unser Sendungsbewusstsein im Abstrakten zu verwenden. Vielleicht sind wir es so gewohnt uns abzugrenzen, uns zu verteidigen, dass wir etwas betriebsblind geworden sind. So dass wir uns auch hier in Grundsatzdiskussionen verlieren. Und ja, ich nehme mich da selber definitiv nicht von aus.
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