Re: suchen vs. finden
strictly_fun Polyamory: suchen vs. finden
falls ihr Euch an mein letztes Post erinnert
Erinnere mich ansatzweise, bewerte und kommentiere aber stets neu.
sucht ihr regelmäßig und mit größerem Zeitaufwand/Energieaufwand nach weiteren Beziehungen oder auch nur Sex-Dates oder eher nicht?!
Diese Frage weist zu viel Definitionsnotwendigkeit auf: "größerer Zeitaufwand" bspw.
Für einen Studierenden, der recht viel Zeit mitbringt, sieht das anders aus, als für einen Berufstätigen mit einer 8 bis 10 Stundenwoche.
Insofern bringt die Frage nach dem quantitativen Aufwand nichts, auch wenn Du hier anderweitiges lesen und kommentiert bekommen wirst.
Es ist an der Zeit des jeweiligen Individuums, Deines Mannes, und ansatzweise aber nebensächlich auch Dir selbst zu bemessen.
Prinzipiell heisst Polyamory aber sicher: Die Freiheit zu haben, sich weitere Menschen zu suchen, wenn man möchte.
Genau deshalb führt man ja u.a. eine solche Beziehung. Sie ermöglicht, vorhandene als negativ vorhandene Strukturen, bspw. serielle Monogamie mit Gefühlen für weitere Menschen, aufzubrechen und positivieren, birgt aber auch die pro-aktive Komponente der weiteren Suche in sich.
Aus Deinen Sätzen lese ich aber weniger die Unwissenheit oder Kritik daran, als die Unsicherheit, ob das bei Deinem Mann auch so ist, oder ob er einfach nur "Ersatz", seriell monogam, sucht.
Das müsst ihr untereinander besprechen.
ich bin glücklich mit der Beziehunge /den Beziehungen, die ich habe - dann suche ich nix
Das mag DEINE Auffassung sein, ist aber keine zwingende Notwendigkeit.
ONS, schnelle Ficks, etc. unterscheidet von Polyamory, nimmt man mal die sexuelle Komponente als definierend heraus, schlussendlich nur noch den Anspruch, das Wollen und Wünschen, mehrere Menschen mehr oder minder "gleichzeitig" lieben zu können und zu lieben.
Sexualität kann, muss aber keine Rolle dabei spielen.
Auch wechselnde "Partner" lassen sich damit weder verhindern noch wegreden.
(Ich glaube auch als Singel- würde ich nicht suchen *grübel)!
An dieser Aussage merkst Du, wie Du denkst.
Anders als Andere.
Das solltest Du bei Gesprächen und Diskussionen im Sinne der Selbstreflektion im Hinterkopf halten.
ich lebe mein Leben glücklich und entspannt und in der Gewissheit, dass wenn ich jemanden begegne, ich sehen kann was sich entwickelt
Das ist eine, nicht negativ gemeint, eher "passive" Herangesehensweise.
Unbenommen.
Gegen die Aktive spricht aber a priori auch nichts.
dass ich quasi zwei oder mehr Männer haben "muss"- ich will doch nix beweisen
Oben schreibst Du von "Polyamory" und jetzt bedienst Du Dich der Codes der Kritiker derselben.
"Beweisen müssen" - was meinst Du, was obige dartun?
"Reicht Dir ein Mann nicht"?
Es geht NICHT und NIE um "genügen" oder "beweisen", das wäre in JEDER Beziehung falsch, dann scheitert letztlich und irgendwann auch die serielle Monogamie.
Weil man mit sich selbst nicht im Reinen ist und das auf andere Menschen, die dafür nichts können oder wollen, überträgt.
Schafft Konflikte, die wachsen.
Es geht um die Möglichkeit.
Und die impliziert nun einmal die Möglichkeit, mit Vorhandendem zufrieden zu sein, als auch neu zu suchen und zu wollen.
Das Poly-Ding ist für michdoch kein Dogma?!
Du stelltest selbst gerade, oben, ein Dogma auf.
hauptsache ne neue Frau
Und?
Gibt mehrere Gründe, weshalb das sinnvoll ist.
Nachgewiesener Maßen schützen viele, sinnvolle, zwischenmenschliche Beziehungen das Gehirn und die Gesundheit des Menschen, liefern neue Eindrücke, verschieben Demenz und andere Krankheiten.
Bedingen natürlich auch weitere, sofern man nicht aufpasst - sollte aber nicht ernsthaft Thema sein.
Außerdem, das scheint hier mitzuschwingen, ist Dein Mann "jung" - und wenn man jung ist, möchte man vielleicht noch Dinge "erleben", ausprobieren, testen, etc.?
Warum auch nicht?
Auch Polyamory ermöglicht, Dich nicht belügen und betrügen zu müssen.
Du kannst ihn auch in dieser Beziehungsform nicht halten, wenn er nicht will.
Du bist auf Dich allein gestellt und kannst letztlich nur hoffen, dass er Dich dauerhaft möchte.
Das scheinst Du nicht zu wollen, diese Hingabe und das Fallen nicht sehen und erleben zu wollen.
Leb damit, es ist nicht zu vermeiden.
Inzwischen habe ich erkannt dieses krampfhafte Suchen und seine Wahllosigkeit, vermitteln mir den Eindruck, dass er eben nicht zufrieden und glücklich ist mit mir!
Tja.
Lies den Satz und denk darüber nach.
Er sagt eigentlich schon alles.
Du bist mit dem ANSCHEIN unzufrieden - es muss gar nicht so intendiert sein.
Aber wenn wir Zeit miteinander verbringen - möchte ich das Gefühl, das er bei mir ist.
Auch das ist, wie oben, Illusion: Menschen sind nie "ganz beeinander".
Beim einen spukt die Arbeit, mglw. Entlassung, etc. im Kopf herum, bei anderen eben andere Menschen.
Unterscheidet sich kaum oder nur graduell.
In Deinem Falle bist Du mit dem Fakt, dem Objekt der Abwesenheit unzufrieden - das aber zeigt, dass grundsätzlich missverstanden wurde, dass ehrliche, offene (Liebes-)Beziehungen zu mehreren Menschen auch die "geistige An- und Abwesenheit" bei anderen Menschen impliziert.
Das ist nicht zu verhindern.
Abmildern kann man es vielleicht, indem Jeder mit Jedem weitmöglich interagiert und emotional beteiligt ist.
Dann haben beide die Menschen im Kopf.
Er hält es für einen Vertrauensbeweis, dass er das mit mir macht. Er ist der Meinung: ich sollte ihn doch unterstützen. Weil: Ich soll doch sein Glück fördern!
Ambivalent.
Könnte man als "Vertrauen" verstehen, da er sagt, was Sache ist.
Vielleicht kann das aber mit einer anderen Frau so nicht geschehen und es ist deshalb "bequem" - es muss daher nicht als Vertrauensbeweis gelesen werden.
Sucht ihr aktiv und erwartet ihr darin Unterstützung von Euren jeweiligen Partnern?
Auch wenn es, siehe oben, nichts bringt: Ja.
Whitewolf61 Polyamory: suchen vs. finden
Polyamorie ist für mich nicht der Freibrief einfach "rumzuvögeln" mit der Begründung "Ich bin halt so veranlagt"...
Mal weniger von sich selbst ausgehen und abstrahieren: Natürlich ist Polyamory prinzipiell ein Persilschein zum "Fremdvögeln" - man kann Menschen nicht in Schubladen pressen. Zu manchen passt es emotional, bei Anderen merkt man erst nach ein paar Treffen, mglw. inkl. Sex, dass es insofern also "nicht passt".
Aber selbst dann MUSS man es nicht beenden, wenn es etwas Gutes gibt.
strictly_fun Polyamory: suchen vs. finden
bei solchen Sachen bringt Suchen nix.
Das ist Unfug.
Es kommt auf das Personenpotenzial, Gelegenheit und Möglichkeit an.
Auch hier formulierst Du ein Dogma, was Du angeblich, siehe oben, selbst ablehnst.
Natürlich kann man ""suchen" und natürlich bringt "suchen" etwas - warum auch nicht?
Es heisst sonst immer, man solle etwas "tun", wenn man etwas will.
Das soll jetzt nicht gelten?
Doch, tut es.
Vielleicht aber, entspricht das, was er sucht und will, nicht dem, was Du möchtest?
Ändert aber auch dann nichts daran, dass obige Aussage so pauschal zu nichts führt und nur Deinen eigenen Standpunkt stützen soll.
Dafür sind wir aber nicht im Forum.
Wenn ich suche - fehlt mir was!
Gegenfrage: Welchen Zustand hast Du erreicht, wenn Du "nicht mehr suchst"?
Egal was?
Bist Du dann nicht tot?