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suchen vs. finden

********_fun Frau
287 Beiträge
Themenersteller 
suchen vs. finden
Hallo ihr Lieben,
nach vielen Aufs und Abs und vielen Diskussionen und viel Reflektion auf meiner Seite (falls ihr Euch an mein letztes Post erinnert *zwinker* ) habe ich einen neuen Aspekt für mich entdeckt, der mich momentan beschäftigt. (Gelle, man entdeckt ja auch dem Weg so manchen trennenden oder verbindenden Aspekt *lach)

Wie ist es bei Euch mit dem Suchen?! Also ihr seid in einer Beziehung aber ihr seid ja "Poly" - sucht ihr regelmäßig und mit größerem Zeitaufwand/Energieaufwand nach weiteren Beziehungen oder auch nur Sex-Dates oder eher nicht?!
Für mich war irgendwie die Idee: ich bin glücklich mit der Beziehunge /den Beziehungen, die ich habe - dann suche ich nix (Ich glaube auch als Singel- würde ich nicht suchen *grübel)! Für mich bedeutet "offene Beziehung" oder "Poly" einfach: ich lebe mein Leben glücklich und entspannt und in der Gewissheit, dass wenn ich jemanden begegne, ich sehen kann was sich entwickelt (in Offenheit zu allen Beteilígten) ohne mich beschränken zu müssen ohne Tabu und Denkverbot! Ich bin selbst nie davon ausgegangen, dass ich quasi zwei oder mehr Männer haben "muss"- ich will doch nix beweisen?!Das Poly-Ding ist für michdoch kein Dogma?!
Nun ist mein Partner ganz anders drauf - er sucht ständig. Wenn wir zusammen weg gehen; oder natürlich er alleine unterwegs ist, wenn wir auf Stammtische fahren, im Internet, und zwar alles: Sex oder Beziehung alles egal - hauptsache ne neue Frau *zwinker*
Das verursacht bei mir sehr schlechte Gefühle. Inzwischen habe ich erkannt dieses krampfhafte Suchen und seine Wahllosigkeit, vermitteln mir den Eindruck, dass er eben nicht zufrieden und glücklich ist mit mir! Das macht mich traurig. Vielleicht sehe ich das ja falsch, weil ich eben von mir auf Ihn Rückschlüsse ziehe?!

Aber wenn wir Zeit miteinander verbringen - möchte ich das Gefühl, das er bei mir ist. Wenn er neben mir auf dem Sofa sitzt und andere anchattet - und auf dem Nachtisch das Telefon bimmelt weil die potenzielle Kandidatin ne SMS schickt - während er sich gerade an mich schmiegt...das turnt mich so ab. Oder wenn er mit mir nach Berlin fahren will..Ich bin ja schon misstrauisch (inzwischen) und habe also gefragt: "was wollen wir da machen?" ER: "Swingerclub oder Frivole Bar!" Ich: "mit welchem Ziel". Er: "Ich will ne andere Freundin finden oder auch nur Sex" Da wollte ich nicht mehr!!
Er scheint das allerdings normal zu finden, dass er sucht. Er hält es für einen Vertrauensbeweis, dass er das mit mir macht. Er ist der Meinung: ich sollte ihn doch unterstützen. Weil: Ich soll doch sein Glück fördern!
Wenn ich das ablehne, bin ich (mal wieder) eifersüchtig *snief*
Was meint ihr? Und was macht ihr? Sucht ihr aktiv und erwartet ihr darin Unterstützung von Euren jeweiligen Partnern?

PS: Nur um das Thema einzugrenzen: Ich denke die Situation ist anders und besonders, wenn es z.B. um Beziehungen zum jeweils anderen Geschlecht geht. Sprich: Er ist Bi und sucht deshalb auch noch einen Mann. Oder wenn jemand spezielle Neigungen hat (BDSM oder Fetische), die in der jeweiligen Beziehung nicht ausgelebt werden können... Solche Fälle meine ich hier NICHT!
*******lf61 Mann
95 Beiträge
Kann es sein...
...dass Ihr beide den Begriff "Polyamorie" falsch versteht? Das hat doch nichts mit suchen nach neuen Sexpartnern zu tun? Ich jedenfalls interpretiere das anders. Für mich ist es die Fähigkeit (oder das Dogma)zu mehreren Personen Gefühle zu entwickeln. Und nicht mehrere Sexualpartner zu haben... oder nach Neuen zu suchen. Polyamorie ist für mich nicht der Freibrief einfach "rumzuvögeln" mit der Begründung "Ich bin halt so veranlagt"...
**va Frau
128 Beiträge
Du darfst...
gerne mit ihm darüber reden und wenn das zu nichts führt, dann Schluss machen, mit Polyamory hat eure Verbindung nichts zu tun!
Love Die Raubkatze
********_fun:
Er: "Ich will ne andere Freundin finden oder auch nur Sex"

Klar ist es nervig immer auf den Altersunterschied angesprochen zu werden, aber ihn zu ignorieren, hilft vielleicht auch nicht immer ...

Mal so und ein bißchen überspitzt gesagt:

• mit 20 war ich ein heftiger Chaot und bin durch eine Menge Betten gehüpft ...

• mit 30 war ich Vater und hab Verantwortung übernommen ...

• mit 40 hab ich die Liebe wiederentdeckt und auch die weite Welt der Erotik neu erforscht ...

• mit 50 wollte ich endlich der werden, der ich sein kann ...

Gibt es nicht wirklich heftige Wachstumsprozesse, durch die jede/r erstmal durch muss?

nachdenklich ...
Joshi
********_fun Frau
287 Beiträge
Themenersteller 
Danke für das Feedback! Es deckt sich ja bislang mit meinem Gefühl! Für mich ist Polyamorie auch was Anderes. Ich habe neulich einen interessanten Mann kennengelernt...und es ist einfach gut zu wissen: was immer sich ggf. entwickelt - darf sich entwickeln. Ich suche aber nicht! In meinem Leben habe ich gemerkt: bei solchen Sachen bringt Suchen nix. Je zufriedener man ist - desto mehr Gelassenheit und Glück strahlt man aus - und dann ergibt sich alles wie es passt. Wenn ich suche - fehlt mir was! Aber das muss ja nicht bei allen Menschen so sein!? Andere Meinungen oder Erfahrungen?
NEWFACE
****AR Mann
1.625 Beiträge
ständiges suchen nach....
anderem.... egal was.
würde mir signalisieren, das eben etwas , das gerade ist , nicht ausreicht.

Ich verstehe das dich das kirre macht, diese siche auch noch miterleben zu müssen.
Sags ihm halt wie dich das nervt.

In den Foren steht genügend darüber.
Poly zu sein, so wurde es auch bereits geschrieben hat nix mit ständigen gesuche zu tun.
Ich finde Poly steht für eine bestimmt e Art zu leben.
Wobei Poly zu leben eine echt Herausforderung ist.

Ich finde ,eine wie ich immer geartete Partnerschaft , mit Herz und Hirn zu haben ist etwas wertvolles. Sich in so einem Umfeld freiheiten dr Begegnung mit anderen zu geben , ist schön. Was will Mensch noch mehr.
Ich denk in Poly beziehung ist man doch Personen fixierter als in Freien Beziehungen.

Wir sollten auch immer dran denken das diese Art zu leben udn das auch noch auszudrücken nicht so lange existiert. Gelebt wird so etwas schon IMMER.
Es auszudrücken und sich seine Gedanekn zu machen ist eben noch recht jung.

Daher ist es für jeden ein eigenes entdecken was freizügig oder eben Poly für einen bedeutet.
Bin selber noch am definieren was ich ausleben und wie ich leben will.
Bin froh Gedanken von anderen mit zu bekommen.
*******ben Mann
3.280 Beiträge
Wow
wie viele Experten es doch gibt, die einem gleich sagen können, das dies nicht POLY ist.

Finde es hilfreicher und diskussionsfördernder, wenn ich davon rede, was ich unter Polyamorie verstehe und dies nicht gleich zur Wahrheit für alle erkläre.

Für mich ist Polyamorie (genauso wie Monogamie/offene Beziehung, wifesharing, ...) sehr unterschiedlich/vielfältig je nach Person(en). Für den/die einen gehört da "swingen" bzw. halt die Freiheit/Bedürfnis nach "rein sexuellen" Begegnungen/Beziehungen als eine Form unserer Liebe mit dazu, für andere nicht.

Und das kann - wie auch Joshi hier schrieb - im Laufe der Lebensabschnitte sich auch verändern.

Offene Kommunikation und Austausch über die Liebe(sformen) ist für mich ein wesentlicher Bestandteil von (polyamoren) Beziehungen.
Hast du dich mit schon ausgetauscht (damit meine ich nicht: "warum muss du schon wieder in einen Club") darüber was für Bedürfnisse (fremde Haut, Orgie, Jagd, besondere Sexualtechniken, Nähe-Abstand, Dominanz, Marktwert testen, begehrt zu sein, Mamaersatz, ...) er hier hat?
Seit ihr im Gespräch darüber, was ihr euch jeweils unter "Beziehung/Partnerschaft" vorstellt? Welche eurer Bedürfnisse hier jeweils von anderen erfüllt werden soll? Was ein jeder von Euch unter Polyamorie versteht? Wieviel sexuelle Freiheit erwartet/gewährt wird? Wie das mit stärkeren Gefühlen zu anderen Menschen aussieht?
****ta Frau
256 Beiträge
Anstrengend...
finde ich diese ständige Suche nach Triebbefriedigung trotz aller Toleranz schon. Und das nur vom Lesen des Beitrags. Naja, ich bin auch froh, dass ich nicht mehr 23 bin!
Beste Grüße
J.
Poly oder nicht...............
............. hat doch nichts mit dem hier beschriebenen "Suchverhalten" zu tun.

Die Frage die sich für mich stellt ist eher die: Tritt in mein Leben das was mich glücklich macht, wenn ich in Unrast danach suche?

Ich denke auch ein Jemand der in dieser Unrast lebt, kann durchaus poly fühlend sein.

Und wie wir wissen gibt es eben auch viele Polys die sehr wohl auch einfach mal "so" Sexelln können.

Die Frage ist für mich eher die , finde ich wirklich eine Liebe mit Beständigkeit, wenn ich ständig neue Partner haben muss und will.

Mir selber würde das im Traum nicht einfallen. Ich suche keine Liebe, sie begegnet mir.
Und ich weiß nie wann dies geschieht, ob ich sie dann leben kann und wie der weitere und auch mein eigener Partner damit mit den Gegebenheiten umgeht.

In meinem Herzen sind mittlerweile eine Menge Menschen "zuhause" sogar solche die es nicht wissen.
Weil ich weiß, daß meine Lebensweise für sie kein Weg wäre.

Dabei spielt für mich immer egal in welcher Liebe die Sexualität immer nur eine "untergeordnete" Rolle. Die jedoch sehr schön sein kann.

Wenn nun die TE durch die ständige Suche ihres Partners verletzt wird, so wird es Zeit darüber eben auch offen und ehrlich zu sprechen.
Und zu schauen wie dann beide damit umgehen können,.

LG YOYO
Da kann ich
eigentlich nur Ja, Ja, Ja sagen:

Hast du dich mit schon ausgetauscht (damit meine ich nicht: "warum muss du schon wieder in einen Club") darüber was für Bedürfnisse (fremde Haut, Orgie, Jagd, besondere Sexualtechniken, Nähe-Abstand, Dominanz, Marktwert testen, begehrt zu sein, Mamaersatz, ...) er hier hat?

Seid ihr im Gespräch darüber, was ihr euch jeweils unter "Beziehung/Partnerschaft" vorstellt? Welche eurer Bedürfnisse hier jeweils von anderen erfüllt werden soll? Was ein jeder von Euch unter Polyamorie versteht? Wieviel sexuelle Freiheit erwartet/gewährt wird? Wie das mit stärkeren Gefühlen zu anderen Menschen aussieht?


Reden, reden, reden. Sag ihm, wie's mit deinen Gefühlen aussieht. Was dich nervt, was du dir wünschst. Mit einem Konzept im Kopf und der Unterdrückung deiner Gefühle wirst du nicht weit kommen. Wenn du willst, dass er nur bei dir ist, wenn er bei dir ist und du es extrem respektlos findest, wenn er dann andere Menschen anchattet, dann sag ihm das.
*******711 Mann
25 Beiträge
Worum geht es denn?
Der wesentliche Satz bei diesem Thema war für mich:
[i
]Aber wenn wir Zeit miteinander verbringen - möchte ich das Gefühl, das er bei mir ist.[
/i]
Und dieses Gefühl wird meiner Meinung nach nicht befriedigt und es ist dabei nicht unbedingt so relevant aus welchem Grund. Die Frage für mich wäre: Weiß mein Gegenüber darüber Bescheid und hat er die Möglichkeit etwas daran zu ändern? Nur dann denke ich kann es mit viel viel reden vielleicht eine Lösung geben, die beiden gefällt.
Viel Glück und gutes Gelingen.
****nLo Mann
3.558 Beiträge
Re: suchen vs. finden
strictly_fun Polyamory: suchen vs. finden
falls ihr Euch an mein letztes Post erinnert
Erinnere mich ansatzweise, bewerte und kommentiere aber stets neu.

sucht ihr regelmäßig und mit größerem Zeitaufwand/Energieaufwand nach weiteren Beziehungen oder auch nur Sex-Dates oder eher nicht?!
Diese Frage weist zu viel Definitionsnotwendigkeit auf: "größerer Zeitaufwand" bspw.
Für einen Studierenden, der recht viel Zeit mitbringt, sieht das anders aus, als für einen Berufstätigen mit einer 8 bis 10 Stundenwoche.

Insofern bringt die Frage nach dem quantitativen Aufwand nichts, auch wenn Du hier anderweitiges lesen und kommentiert bekommen wirst.
Es ist an der Zeit des jeweiligen Individuums, Deines Mannes, und ansatzweise aber nebensächlich auch Dir selbst zu bemessen.

Prinzipiell heisst Polyamory aber sicher: Die Freiheit zu haben, sich weitere Menschen zu suchen, wenn man möchte.
Genau deshalb führt man ja u.a. eine solche Beziehung. Sie ermöglicht, vorhandene als negativ vorhandene Strukturen, bspw. serielle Monogamie mit Gefühlen für weitere Menschen, aufzubrechen und positivieren, birgt aber auch die pro-aktive Komponente der weiteren Suche in sich.
Aus Deinen Sätzen lese ich aber weniger die Unwissenheit oder Kritik daran, als die Unsicherheit, ob das bei Deinem Mann auch so ist, oder ob er einfach nur "Ersatz", seriell monogam, sucht.
Das müsst ihr untereinander besprechen.

ich bin glücklich mit der Beziehunge /den Beziehungen, die ich habe - dann suche ich nix
Das mag DEINE Auffassung sein, ist aber keine zwingende Notwendigkeit.
ONS, schnelle Ficks, etc. unterscheidet von Polyamory, nimmt man mal die sexuelle Komponente als definierend heraus, schlussendlich nur noch den Anspruch, das Wollen und Wünschen, mehrere Menschen mehr oder minder "gleichzeitig" lieben zu können und zu lieben.
Sexualität kann, muss aber keine Rolle dabei spielen.
Auch wechselnde "Partner" lassen sich damit weder verhindern noch wegreden.

(Ich glaube auch als Singel- würde ich nicht suchen *grübel)!
An dieser Aussage merkst Du, wie Du denkst.
Anders als Andere.
Das solltest Du bei Gesprächen und Diskussionen im Sinne der Selbstreflektion im Hinterkopf halten.

ich lebe mein Leben glücklich und entspannt und in der Gewissheit, dass wenn ich jemanden begegne, ich sehen kann was sich entwickelt
Das ist eine, nicht negativ gemeint, eher "passive" Herangesehensweise.
Unbenommen.
Gegen die Aktive spricht aber a priori auch nichts.

dass ich quasi zwei oder mehr Männer haben "muss"- ich will doch nix beweisen
Oben schreibst Du von "Polyamory" und jetzt bedienst Du Dich der Codes der Kritiker derselben.
"Beweisen müssen" - was meinst Du, was obige dartun?
"Reicht Dir ein Mann nicht"?

Es geht NICHT und NIE um "genügen" oder "beweisen", das wäre in JEDER Beziehung falsch, dann scheitert letztlich und irgendwann auch die serielle Monogamie.
Weil man mit sich selbst nicht im Reinen ist und das auf andere Menschen, die dafür nichts können oder wollen, überträgt.
Schafft Konflikte, die wachsen.
Es geht um die Möglichkeit.
Und die impliziert nun einmal die Möglichkeit, mit Vorhandendem zufrieden zu sein, als auch neu zu suchen und zu wollen.

Das Poly-Ding ist für michdoch kein Dogma?!
Du stelltest selbst gerade, oben, ein Dogma auf.

hauptsache ne neue Frau
Und?
Gibt mehrere Gründe, weshalb das sinnvoll ist.
Nachgewiesener Maßen schützen viele, sinnvolle, zwischenmenschliche Beziehungen das Gehirn und die Gesundheit des Menschen, liefern neue Eindrücke, verschieben Demenz und andere Krankheiten.
Bedingen natürlich auch weitere, sofern man nicht aufpasst - sollte aber nicht ernsthaft Thema sein.
Außerdem, das scheint hier mitzuschwingen, ist Dein Mann "jung" - und wenn man jung ist, möchte man vielleicht noch Dinge "erleben", ausprobieren, testen, etc.?
Warum auch nicht?
Auch Polyamory ermöglicht, Dich nicht belügen und betrügen zu müssen.
Du kannst ihn auch in dieser Beziehungsform nicht halten, wenn er nicht will.
Du bist auf Dich allein gestellt und kannst letztlich nur hoffen, dass er Dich dauerhaft möchte.
Das scheinst Du nicht zu wollen, diese Hingabe und das Fallen nicht sehen und erleben zu wollen.
Leb damit, es ist nicht zu vermeiden.

Inzwischen habe ich erkannt dieses krampfhafte Suchen und seine Wahllosigkeit, vermitteln mir den Eindruck, dass er eben nicht zufrieden und glücklich ist mit mir!
Tja.
Lies den Satz und denk darüber nach.
Er sagt eigentlich schon alles.
Du bist mit dem ANSCHEIN unzufrieden - es muss gar nicht so intendiert sein.

Aber wenn wir Zeit miteinander verbringen - möchte ich das Gefühl, das er bei mir ist.
Auch das ist, wie oben, Illusion: Menschen sind nie "ganz beeinander".
Beim einen spukt die Arbeit, mglw. Entlassung, etc. im Kopf herum, bei anderen eben andere Menschen.
Unterscheidet sich kaum oder nur graduell.
In Deinem Falle bist Du mit dem Fakt, dem Objekt der Abwesenheit unzufrieden - das aber zeigt, dass grundsätzlich missverstanden wurde, dass ehrliche, offene (Liebes-)Beziehungen zu mehreren Menschen auch die "geistige An- und Abwesenheit" bei anderen Menschen impliziert.
Das ist nicht zu verhindern.
Abmildern kann man es vielleicht, indem Jeder mit Jedem weitmöglich interagiert und emotional beteiligt ist.
Dann haben beide die Menschen im Kopf.

Er hält es für einen Vertrauensbeweis, dass er das mit mir macht. Er ist der Meinung: ich sollte ihn doch unterstützen. Weil: Ich soll doch sein Glück fördern!
Ambivalent.
Könnte man als "Vertrauen" verstehen, da er sagt, was Sache ist.
Vielleicht kann das aber mit einer anderen Frau so nicht geschehen und es ist deshalb "bequem" - es muss daher nicht als Vertrauensbeweis gelesen werden.

Sucht ihr aktiv und erwartet ihr darin Unterstützung von Euren jeweiligen Partnern?
Auch wenn es, siehe oben, nichts bringt: Ja.


Whitewolf61 Polyamory: suchen vs. finden
Polyamorie ist für mich nicht der Freibrief einfach "rumzuvögeln" mit der Begründung "Ich bin halt so veranlagt"...
Mal weniger von sich selbst ausgehen und abstrahieren: Natürlich ist Polyamory prinzipiell ein Persilschein zum "Fremdvögeln" - man kann Menschen nicht in Schubladen pressen. Zu manchen passt es emotional, bei Anderen merkt man erst nach ein paar Treffen, mglw. inkl. Sex, dass es insofern also "nicht passt".
Aber selbst dann MUSS man es nicht beenden, wenn es etwas Gutes gibt.


strictly_fun Polyamory: suchen vs. finden
bei solchen Sachen bringt Suchen nix.
Das ist Unfug.
Es kommt auf das Personenpotenzial, Gelegenheit und Möglichkeit an.
Auch hier formulierst Du ein Dogma, was Du angeblich, siehe oben, selbst ablehnst.
Natürlich kann man ""suchen" und natürlich bringt "suchen" etwas - warum auch nicht?
Es heisst sonst immer, man solle etwas "tun", wenn man etwas will.
Das soll jetzt nicht gelten?
Doch, tut es.
Vielleicht aber, entspricht das, was er sucht und will, nicht dem, was Du möchtest?
Ändert aber auch dann nichts daran, dass obige Aussage so pauschal zu nichts führt und nur Deinen eigenen Standpunkt stützen soll.
Dafür sind wir aber nicht im Forum.

Wenn ich suche - fehlt mir was!
Gegenfrage: Welchen Zustand hast Du erreicht, wenn Du "nicht mehr suchst"?
Egal was?
Bist Du dann nicht tot?
nur meine Meinung
ich lebe mein Leben glücklich und entspannt und in der Gewissheit, dass wenn ich jemanden begegne, ich sehen kann was sich entwickelt (in Offenheit zu allen Beteilígten) ohne mich beschränken zu müssen ohne Tabu und Denkverbot!
Das kann ich sofort unterschreiben - darum genau geht es mir auch. Mit dieser Haltung bin ich ganz bei mir und in meiner Selbstverantwortung.

Aber auch das erwarte ich von einer Partnerschaft und bin auch sehr gerne bereit das zu geben:
Aber wenn wir Zeit miteinander verbringen - möchte ich das Gefühl, das er bei mir ist.
Wenn sich mein Gegenüber in meinem Beisein in unserer gemeinsamen Zeit ständig von mir abwendet, werde ich mich fragen, was wir voneinander wollen. Diese Frage wird dann geklärt werden, damit beide Beteiligten entscheiden können, ob es wirklich Gemeinsamkeit, Vertrauen, geschützten Raum gibt.

Für meine schlechten Gefühle bin ich verantwortlich (ich muss mich für mich sorgen): wenn trotz offener Gespräche keine Veränderung bei mir und dem Gegenüber eintritt kann das auch Trennung bedeuten. Opferrolle heißt die Macht über mich selbst an andere abzugeben *nene*

Ich wünsche Dir Mut!

Christian
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
Einige meiner Gedanken dazu wurden schon genannt, ich gebe es trotzdem noch mal in meinen eigenen Worten weiter *g*

Die Frage, die sich hier (mal wieder *zwinker* ) nicht stellt, ist die, wie nun etwas sein soll/kann/darf.
Das war aber ja auch nur die Intention einiger Antwortender und nicht die der TE.

Es klang schon an: Menschen sind unterschiedlich.
Manche sind umtriebiger, manche ruhiger, manche suchen, manche lassen sich finden, manche sind aktiv, manche passiv, manche haben nur Sex, wenn Liebe im Spiel ist, andere brauchen dafür keinerlei emotionale Bindung und ganz viele sind mittendrin.
Mein Freund neigt auch eher dazu, zu suchen und vor allem immer auch irgendwie auf der Suche zu sein.
Der Punkt ist nur: Mich stört das nicht.
Weder, wenn er abends neben mir sitzt und chattet, noch wenn wir unterwegs sind.
Ich sehe mich allerdings auch nicht großartig in der Pflicht oder Verantwortung, ihn zu unterstützen.
Das eine oder andere Mal ergab es sich schon, dass ich was eingefädelt habe, aber das sind eher Ausnahmen.
Er muss da schon für sich selbst suchen^^


Dein Freund hat grundsätzlich alles Recht der Welt, zu suchen so viel und was immer er möchte.
Wie DU damit umgehst, ist wiederum deine Sache.

Ich finde die Überlegung, dass ihm etwas fehlt, gar nicht falsch. Dem ist so.
Das auf dich selbst zu beziehen, halte ich für falsch.
Ihm fehlt etwas, was du weder leisten kannst noch musst.
So wenig, wie er mit dir "zufrieden" sein muss.
Er ist eben umtriebiger und will das ausleben.
Du hingegen wünschst dir anderes von ihm und eurer Beziehung.
Und damit sind wir wieder beim alten Problem: Passt es zwischen euch?
Und hast du Lust und Kraft, dich immerzu nach der Decke zu strecken?
Ich hätte sie nicht. Ganz ehrlich.
Ich arbeite gerne in weiten Teilen an meinen Beziehungen, aber viele Dinge müssen auch einfach passen und laufen, weil mir Kraft und Muße fehlen, immer und immer wieder zu kämpfen oder zu verhandeln oder diskutieren.
Ist aber natürlich mein persönliches Ding und keine Handlungsempfehlung *gg*


Unter'm Strich bleibt: Es gibt Menschen, die sind so und es gibt Menschen, die sind so. Und unterschiedliche Herangehensweisen führen einfach zu mehr Reibung.
Was nicht schlecht sein muss. Sollte man aber bedenken^^
*****s42 Mann
11.849 Beiträge
Meine Gedanken dazu als polyamorer Mann mit derzeit einer einzigen Liebe:

Auch wenn ich im Moment nur eine einzige Partnerin liebe, so bin ich nicht auf der Suche. Das war ich nicht einmal in meiner kurzen Phase als Liebes-Single.

Oder bin ich immer auf der Suche? Und wenn ja - wonach?

Nun, ich bin immer auf der Suche nach interessanten Bekanntschaften, nach Menschen, mit denen ich gemeinsame Berührungspunkte finden kann - Berührungspunkte auf allen möglichen Ebenen.

Daraus kann sich dann alles entwickeln - oder auch nicht. Ich habe da nie eine konkrete Erwartungshaltung. Insofern suche ich also wieder doch nicht. Ich lasse es auf mich zukommen. *ja*

Das Einzige, was ich wirklich selbst aktiv mache: Ich schaffe Möglichkeiten für Kontakte, gehe also auch offen und direkt auf andere Menschen zu. Und ich bin "ergebnisoffen" *g*
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
Kann es sein...
...dass Ihr beide den Begriff "Polyamorie" falsch versteht? Das hat doch nichts mit suchen nach neuen Sexpartnern zu tun?


'Schuldigung, aber das liegt mir echt auf der Seele:
Ich find's befremdlich, dass man keine reinen Sexpartner haben "dürfen" soll, wenn man sich selbst auch als polyamorös bezeichnen mag.
Das kann doch beides wunderbar nebeneinander existieren und/oder sich auch auseinander entwickeln.
Ich kann poly fühlen und Rumvögeln trotzdem toll finden^^
Und doch, ich denke, ich habe den Begriff Polyamorie dennoch recht gut verstanden.

Ich sehe allerdings keinerlei Widerspruch.
*****s42 Mann
11.849 Beiträge
Genau.

Und ich in dem Bereich (Sex) habe ich auch schon mal gesucht. Und werde es vielleicht auch wieder einmal tun - oder auch öfter.

Und JA, das kann auch daran liegen, dass mir auf sexueller Ebene momentan etwas fehlt, was mir zu der Zeit niemand in meiner/n Beziehung(en) geben kann oder will. Das ist kein Makel in diesen Beziehungen, man muss ja nicht alles miteinander teilen *g*

Allerdings finde ich das im Bereich "Liebe" sehr schwer, da zu suchen. Ich finde, wenn man sucht, schränkt man sich ein. Ich fokussiere doch dann meinen Blick auf etwas bestimmtes, und alles andere fällt links und rechts runter.
*****al4 Mann
797 Beiträge
anstrengend
Boh, finde ich das anstrengend.
Polyamorie ist ein Begriff und mehr nicht, zumindest für mich. Ich schaue nicht nach Prinzipien eines polyamoren Lebensstils, ich lebe mich, bin aufmerksam und finde mich irgendwo in der Polyamorie wieder; irgendwo. Es ist weder richtig noch falsch, es ist auch kein Parteibuch. Und jeder lebt und liebt anders.
Ich kann sehr gut verstehen, das es Dich nervt, wenn Dein "Haupt"-Partner ständig chattet, simst oder sonstwie nach neuen Sexpartnern in Deiner Anwesenheit sucht. Da würde ich mir auch irgendwie verloren vorkommen, ehrlich gesagt. Ja, natürlich gibt es immer wieder das Thema nach dem oder der, oder "fahren wir hier- oder dorthin zum Sexen" - aber so dominant würde mich das auch verunsichern. Ich habe nicht die Erwartung, für den Partner alles sein zu müssen und zu wollen oder meinen Partner zur Exclusivbefriedigung zu drängen - nein natürlich nicht. Aber ich liebe ihn doch - und zwar sehr anwesend dann, wenn ich mit ihm zusammen bin. Ich chatte da nicht mit anderen, sorry. Wie gesagt, wir reden offen, aber wenn ich da bin bin ich da und nicht woanders.
Und ob das jetzt polyamor ist - hm. Vielleicht bin ich auch einfach anders da reingewachsen.
********_fun Frau
287 Beiträge
Themenersteller 
Vielen lieben Dank an alle, die sich beteiligt haben. Ihr habt mir schon geholfen! Und klar habe ich versucht mit meinem Freund zu sprechen...das Problem scheint zu sein, dass er Dinge vergisst oder nicht ernst genug sind. Das mit dem: "wenn wir zusammen sind, will ich Deine Aufmerksamkeit, will ich, dass Du bei mir bist" ist seit fast einem Jahr immer Mal angesprochen worden, von mir, bei verschiedenen Gelegenheiten. Aber es kam halt nicht so an, wie ich es mir gewünscht hätte. Sonst wäre es ja auch nicht immer wieder Thema!
Wir haben gestern abend jedenfalls nochmal gesprochen, in Ruhe und ohne aktuellen "Auslöser", so ganz generell und ruhig...Das war soweit gut.
Ich wollte wissen, warum er sucht, was ihm fehlt und habe ihm deutlich gesagt wie das auf mich wirkt und welche Gefühle das in mir auslöst. (Ehrlich gesagt, die Liebe stirbt mir seit einer Weile mit jedem Mal, wo ich das Gefühl habe er trampelt auf meinen Gefühlen rum...) Ich habe ihm gesagt, dass ich die Lust an Parties und Clubbesuchen, Festivals, Internetforen und auch am Sex mit ihm mehr und mehr verliere...weil mein Gefühl einfach nicht mehr stimmt mit dieser Art Partnerschaft.
Am Ende scheint er etwas verstanden zu haben - was genau wird die Zukunft zeigen. ER war bewegt und nachdenklich. Und am Ende hat er sich bedankt und gesagt: er würde nicht mehr suchen, er hätte vergessen, dass bei bestimmten Dingen im Leben "Suchen" zwecklos sei - und bedankte sich, dass ich ihn erinnert habe. Er will mehr Meditieren und seine Gelassenheit und Zufriedenheit wiederfinden. Das war tatsächlich etwas, was er besaß als wir uns trafen - etwas besonderes an ihm, dass ich geliebt habe und nun so vermisse!
Allerdings war zwischendurch das Gespräch sehr hart für mich. Dass er Kontakte zu gleichaltrigen vermisst, dass er gerne Leute kennenlernen will, die Technoparties genauso schätzen wie er... *zwinker* das kann ich ja verstehen. Aber als er sagte: er will halt mal wieder wissen, wie sich eine jüngere so vögelt, eine die vielleicht enger ist, eine die weniger Erfahrung hat und die vielleicht auch nicht auf die speziellen Dinge steht, die er mit mir so machen kann...eine mit nem tollen Arsch. Das war hart! Ehrlichkeit kann auch schmerzen, ich wußte das vorher. Nun habe ich zwar Kinder aber Kaiserschnitte - mir ist nicht bewusst gewesen, dass ich vielleicht zu "offen" bin *zwinker* (Ich denke auch, dass ist eher individuel als altersabhängig) Und er hat immer gesagt mein Hintern ist toll...naja. Und ich dachte auch, es gefällt ihm was wir alles im Repertoir habe *zwinker*
Mir ist jeden Falls mal wieder bewusst geworden: Ich bin eine Idiotin! Ich habe in dieser Beziehung (wie immer und in allen) viel auf das geschaut, was er wollte. Ich habe viele Dinge ausprobiert, weil ich ihm vertraue und ich mache einige Dinge im Bett, die mich vielleicht nicht aus mir heraus antörnen, weil sie ihn antörnen. Ich liebe ihn und ich mag dann auch Sachen, die ich für mich nicht brauche als Teil dieser Intimität mit ihm. (Vorausgesetzt natürlich, es ist mir nicht zuwieder oder schmerzhaft!) Nun zu hören: er hätte gerne mal ne "normale"," brettartige" Junge im Bett - war bitter.
Und ehrlich: ich weiß nicht, ob ich noch ein einziges Kompliment für meinen Hintern von ihm hören kann ohne mich an das Gespräch von letzter Nacht zu erinnern ...das Teufelchen auf meiner rechten Schulter war heute morgen schon aktiv!
Natürlich sagt, dass sehr viel über mich und meine Schwachpunkte aus - und ich weiß: das ist mein Problem und meine Aufgabe! Und ich weiß nicht genau wie es weitergehen wird.

Ein lieber Mensch, den ich bei einem Polytreffen kennengelernt habe hat mir geschrieben und gesagt: "was mir am meisten ins Auge fällt ist, dass unabhängig von der Altersdifferenz ihr ein totales Machtgefälle in der Beziehung habt. Er scheint zu machen was er will, er setzt sich durch - immer. Und das ist keine Beziehung, die funktionieren kann."
Mir war beim lesen sofort klar: der Mann hat recht!
Er ist sich selbst genug. Er liebt in erster Linie sich selbst. Und dieses unabhängig sein, sich selbst genug sein - trägt er wie ein Schild vor sich her. Es ist aus irgendeinem Grund das Wichtigste - vermutlich schützt es ihn. Er ist tatsächlich in letzter Konsequenz immer so: entweder Du nimmst mich so oder ich gehe. Entweder Du kommst klar, oder ich gehe. Entweder ich bekomme was ich will und Du gehst in meine Richtung - oder wir gehen getrennte Wege.
Mit so einem Menschen - kann ich keine Beziehung haben. Denn entweder ich passe mich ständig an - und das liegt mir im Verhalten aber ich mag es nicht. Oder ich lerne von ihm, behaupte mich und wir gehen getrennte Wege.
Das ist der Grund, warum ich immer das Gefühl habe mit dem Rücken zur Wand zu stehen, wenn es unterschiedliche Meinungen gibt. Das ist der Grund warum ich mich nie sicher fühle. Das ist der Grund warum ich mich nicht entspannen kann, das erste Mal im Leben eifersüchtig reagiere, mich kaum wieder erkenne...
Und der Grund, aus dem ich den Glauben in diese Beziehung verliere - und letztlich auch mein Gefühl langsam stirbt. Das ist vielleicht, meine Aufgabe in diesem Lebensabschnitt - etwas zu lernen. Ich kann mich nicht schon wieder so verlieren, aufgeben - ich muss mein Beziehungsmuster deutlich überdenken...ich habe letztlich meine Ehe verlassen um wieder ich zu sein *ggg*
Ich mochte diesen Mann, weil er so selbstständig und unabhängig war - mein Mann war so abhängig von mir, tief im Inneren, und überlies auch alle Entscheidungen mir...Doch letztlich, egal wie meine Männer auch waren, ich habe mein Leben immer nach ihnen ausgerichtet - das ist ein Fehler.
Vielen Dank nochmals für die rege Beteiligung
**********derHB Mann
2.630 Beiträge
Gute Erkenntnisse hast Du da gewonnen. Ich Drück Dir die Daumen, dass Du den für Dich richtigen Weg findest!
*******erli Paar
4.368 Beiträge
"was mir am meisten ins Auge fällt ist, dass unabhängig von der Altersdifferenz ihr ein totales Machtgefälle in der Beziehung habt. Er scheint zu machen was er will, er setzt sich durch - immer. Und das ist keine Beziehung, die funktionieren kann."

Das funktioniert wunderbar, solange einer bereit ist, dem anderen zu folgen.
Nur das gefällt und liegt eben nicht jedem.

Mir war beim lesen sofort klar: der Mann hat recht!
Er ist sich selbst genug. Er liebt in erster Linie sich selbst.

Nein er braucht ganz viel Applaus *bravo* und Bewunderung *anbet*
Hochachtung
Du hast (endlich) ein gutes Gespräch führen können. Es ging und geht ja in erster Linie um DEINE Befindlichkeit - und das muss kommuniziert werden, unter Umständen auch mit der Kraft einer möglichen Trennung von Dir aus.

Dann kommen für mein Empfinden Absätze, in denen Du Dich abwertend vergleichst und klein machst. Das hast Du wahrlich nicht nötig!
Falls Dein Freund wirklich gesagt hat, er wolle wieder mit einer "normalen" ins Bett, so ist das in meinen Augen erbärmlich und Dein Geschenk (das Dich auf ihn Einlassen) an ihn nicht wert. Wie gehst Du damit um? Was sind Deine Konsequenzen?

Für Augenhöhe in einer Beziehung sind immer beide (selbst-!)verantwortlich. Weder der unverbindliche Übermann noch der abhängige Kindmann schaffen das. Das gilt natürlich auch für Frau *zwinker*

Richte Dein Leben in erster Linie nach DIR aus, das ist manchmal schwer genug.

Guten Weg!
*herz*
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
********_fun:
Nun zu hören: er hätte gerne mal ne "normale"," brettartige" Junge im Bett - war bitter.


Hätte es die gleiche Wirkung, wenn er sich mal eine Brünette wünschte? Oder eine Asiatin? Ooooder eine Frau, die größer ist als er? *zwinker*
Wie du schon selbst schreibst, hat das viel mit dir selbst zu tun.
Und ich glaube, das spiegelt auch insgesamt viel von der Dynamik eurer Beziehung wieder und findet sich auch in deiner Einstellung, man suche doch nicht, wenn einem nichts fehle.
Zumal du ja auch selbst schreibst, dass du so etwas wie BDSM ausnimmst, wenn beide das nicht teilen.
Du bist eben keine 25 mehr. So what?
Er will mal wieder ne Jüngere? So what?
Natürlich hat das seinen Reiz.
Aber du hast eben andere Reize zu bieten! Sonst wäre er nicht mit dir zusammen.


********_fun:
Er ist tatsächlich in letzter Konsequenz immer so: entweder Du nimmst mich so oder ich gehe. Entweder Du kommst klar, oder ich gehe. Entweder ich bekomme was ich will und Du gehst in meine Richtung - oder wir gehen getrennte Wege.


Etwas, wovon du dir durchaus eine Scheibe abschneiden könntest *zwinker*

Ich finde die Gratwanderung zwischen reiner Kompromisslosigkeit und dem Voranstellen der eigenen Bedürfnisse sehr schwer zu beurteilen.
Aber grundsätzlich halte ich es für die gesündere Variante, als zu egoistisch zu gelten. Denn wer sonst soll sich um meine Bedürfnisse kümmern, wenn nicht ich selbst?
Und das ist ja genau das, was dir hier viel geraten wurde: Mach dir klar, was du willst und wo du keine Kompromisse eingehen magst und dann handle danach!
********_fun Frau
287 Beiträge
Themenersteller 
Ja, Tinchenbinchen...Du hast recht! Ich sollte mir eine Scheibe abschneiden! Das Gefühl habe ich auch ganz deutlich - ich weiß nur noch nicht wie *zwinker* Alte Muster zu verlernen ist ja nicht so einfach...Und selbstbewusster zu werden ist auch nicht leichter in einer Beziehung wie dieser... deahalb denke ich über Trennung ja so ernsthaft nach. Es ist ja nicht so, dass ich jetzt einfach sagen kann: so what - weil ich es logisch verstehe...wenn mein Gefühl nicht hinterher kommt! Und ein Stück weit gilt wohl auch: ich finde Verbundenheit schön und Gemeinsamkeit auch - das ist für mich wichtig. Ich gehe dann gerne Kompromisse ein und auf den anderen zu. Allerdings gerät das ganze in eine Disbalance, wenn der Partner eben so ganz anders tickt.
Ich muss also ggf. hinnehmen, dass es an dieser Stelle nicht passt und das diese Stelle eine wichtige ist - was wohl gleichbedeutend ist mit Trennung. Denn diese Gratwanderung zwischen Kompromissbereitschaft und Kompromisslosigkeit...ist ein Problem unserer Beziehung. Ich bin zu kompromissbereit und er gar nicht! Ich verteidige meine Standpunkte zu wenig und er total.
Nun sagt der "Kompromissler" in mir natürlich sofort: wenn wir beide einen Schritt zur Mittel machen würden...kann es klappen. Und die Falle schnappt schon wieder zu *zwinker*
Und diese meine zu hohe Kompromissbereitschaft oder auch die Neigung mich stark auf Wünsche meiner Partner einzulassen - ist der Grund warum mich seine Wünsche (nach ner Jungen, die ganz normalen Sex hat und nicht so bereit und offen für anderes ist...(hat er so formuliert o.O)) mich verletzt haben. Denn ich bin da auch am Anfang durchaus über meinen Schatten gesprungen - für ihn. Nun fühle ich mich wie eine Idiotin! Und sage mir: warum hast Du das überhaupt gemacht - wenn es nicht einmal geschätzt wird?!
Und das Teufelchen auf der anderen Schulter sagt natürlich: "schau auf das Positive, Du hast neues kennengelernt - das ist doch toll. Und was Du nicht magst musst Du halt nicht machen. Übernimm verdammt nochmal Verantwortung für Dein Wohlergehen und jammer hier nicht rum" Und es hat recht *zwinker* Es streitet halt immer die Ratio mit den Emotionen (dem Kind in mir).
Also: eins ist klar - es regt zum Wachstum an und das will ich mal positiv sehen *ggg*
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
********_fun:
Denn ich bin da auch am Anfang durchaus über meinen Schatten gesprungen - für ihn. Nun fühle ich mich wie eine Idiotin! Und sage mir: warum hast Du das überhaupt gemacht - wenn es nicht einmal geschätzt wird?!


DAS kann ich total verstehen und finde es auch völlig daneben.
Und das alleine würde mich schon so sauer machen, dass ich ihm geben würde, was er sich so sehnlich wünscht: Ich würde mich allem verweigern und maximal noch die Missionarstellung bieten *zwinker*

Ich glaube, ich habe das in deinem ersten Thread schon mal geschrieben: Es beklemmt mich, zu sehen, wie du dich windest, um doch irgendwie eine Trennung zu verhindern.
Ich bezweifle, dass es das wert ist, denn er wird dir nie geben können, was du dir wünschst. So ist jedenfalls mein rein subjektiver Eindruck.

Und ich finde dich, und was ich von dir lese, so toll und liebenswert und wünsche dir wirklich jemanden, der das zu schätzen weiß und vor allem richtig damit umzugehen weiß!
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