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Polyamor und Kinder …

******376 Frau
1.394 Beiträge
Themenersteller 
Polyamor und Kinder …
Polyamor und Kinder … Freu mich auf Eure Meinungen und Erfahrungen


Zu Anfang geb ich mal unsere Eckdaten, dass Ihr die Frage besser einordnen könnt …
Also wir sind:
K – ich, Mutter von A-7, C-7, E-5
U – mein Ehemann, Vater von A-7, C-7, E-5
S – mein Freund, Vater von So-11, Ma-7
M –Lebensgefährtin von S, Freundin von U, Mutter von So-11, Ma-7
A, C und Ma sind in einer Klassenstufe und Freunde, alle Kinder kennen sich ca 2 Jahre aus dem Kinderchor. A, C, Ma und So gehen zusammen zum Sport – K bringt, S holt (oder sie laufen allein). Wir wohnen in einem Stadtviertel ca 5 Minuten zu Fuß auseinander und haben Unmengen gemeinsamer Bekannte. Wir Eltern haben uns erst als Bekannte immer mehr angefreundet und irgendwie hat sich daraus der Konstrukt entwickelt, den wir liebevoll Kommune nennen. Start 6/18.

Nun ist es natürlich, dass wir versuchen möglichst oft Zeit füreinander zu haben. In verschiedensten Kombinationen. Die beiden neuen Paare, als K-S und M-U, waren nur einzelne Male zusammen aus. Wir haben ein gemeinsames Wochenende mit Übernachtung (mit Kids) hinter uns. Und je eine gemeinsame Nacht der neuen Paare. Für den Herbst in je ein verlängertes WE mit den neuen Partnern eingeplant. Also wir versuchen Zeit zu zweit zu finden. Aber auch Zeit zu viert (sind ja befreundet), die oft darin endet, dass sich 2 irgendwohin verdrücken zum knutschen und allein reden. Und dann gibt es Zeit mit den kids. Also z.B. Grillen zu neunt in unserem Garten. Dabei kommt es vor den Kids zu keinerlei Körperlichkeiten zu den neuen Sekundärpartnern (außer Kids alle weg, kam schon vor!). Aber die Kinder sind ja nicht doof! Die beobachten und spüren. Was unspezifisches.

Ma fragt, warum er schon wieder mit A und C spielen soll und nicht mit anderen Freunden. A fragte S, ob er eigentlich in seine Mama (K) verliebt sei. So fragte M provokant, ob U ihr neuer Papa wird, wie sie nebeneinander sitzen und nicht neben dem Papa. A und C wollen mit K mal besprechen was der Unterschiede zwischen verknallen und verlieben ist…… also aktuell allgemeines Thema.

Unser Ansatz (bzw der von K,U und S) ist, dass man den Kindern sagt, dass es Gefühle zwischen uns gibt, dass wir flirten, dass das für den jeweils anderen Elternteil ok ist, dass man mehr als einen Menschen lieben kann und darf. Aber nicht, dass es die sekundären Beziehungen gibt, weil wir befürchten, dass es sie destabilisieren könnte.

Freue mich über Eure Gedanken und Meinungen dazu und natürlich auch über Eure Erfahrungen.
********icht Mann
741 Beiträge
Meiner Erfahrung nach...
...richten sich Kinder viel mehr nach dem, wie ihr handelt, als nach dem, was gesagt wird... die sind da noch weit unmittelbarer, als wir Erwachsenen. Und sie können sehr gut mit neuen Situationen umgehen, schließlich sind sie so gepolt, da für sie erst mal alles neu ist.

Wenn allerdings das, was gesagt wird, zu sehr von dem, was passiert abweicht, ist das auf Dauer nicht wirklich gut, denn das verwirrt... und Verwirrung macht unsicher, macht Angst...

Wenn sie fragen, ob irgendwer verliebt ist, könnt ihr meines Erachtens besser einfach "Ja" sagen, als rumzudrucksen. Bissl rumknutschen über kreuz werden sie auch überleben. Wie ihr denen die "Beziehung" nahebringt, würde ich von deren Stabilität abhängig machen, denn solang ihr "Ur-Paare" nicht schon in Auflösung begriffen seid, kennen sie von den Eltern ja eher stabil funktionierende Beziehungen als das Teenie-Beziehungs-Geplänkel mit mal hier, mal da. Und da M ja einen Papa hat, würde ich ihr das auch deutlich machen, dass das so bleibt, auch, wenn der andere Mann vielleicht auch ein paar "Papapflichten" übernimmt, wie das eigentlich der natürliche Lauf in Beziehungen ist, wo es Kinder gibt.

Haltet sie nicht außen vor (außer natürlich der Schlafzimmertür). Man kann Kindern aller Altersstufen quasi alles erklären, solang man das altersgerecht tut, und ich finde, sie haben da auch ein Recht drauf.

just my 2 cents
*********lebee Mann
1.311 Beiträge
. . . und was genau sind Deine Fragen ?
Meine Gedanken:

@ Dabei kommt es vor den Kids zu keinerlei Körperlichkeiten zu den neuen Sekundärpartnern
Warum nicht ? Noch nicht mal 'lieb um die Hüfte fassen', über die Wange streicheln, etc. ? Bzw. . . . definiere 'Körperlichkeiten' . . . ?

Meine Erfahrung: Meine Tochter (21) weiss es und wenn es zum Thema passt, hört sie dann halt unterschiedliche Namen. Keine Geheimnisse.

Ihre Mutter is bi . . . und vor Jahren, als ich sie mal fragte, welches Beziehungsmodell denn ihr bevorzugtes sei, antwortete sie . . . 'ein bisschen bi schadet nie' . . .

Meine Meinung: Kommuniziere offen bei Fragen aber dränge es nicht (ungefragt) auf nach dem Motto . . . 'Alles, was ich sage, ist wahr . . . aber nicht alles, was wahr ist, will ich auch sagen'.

. . . und wenn Kids provokant fragen (wird X mein neuer Papa ?) . . . dann frage doch zurück . . . (wie würde dir das gefallen ?)

Was verstehst Du unter Sekundärbeziehung ? Ich komm' da stets durcheinander . . .
*****alS
7.399 Beiträge
*********lebee:
Meine Tochter (21) weiss es

Darf ich hier nachhaken? 21 und 5-11 sind ja nun doch komplett verschiedene ALtersstufen, in denen "Kinder" (deine Tochter kann man ja nun eigentlich weiß Gott nicht mehr so bezeichnen) nun einmal komplett unterschiedliche Entwicklungsstadien haben und ganz unterschiedliche Dinge verstehen oder eben noch nicht verstehen können.
Daher: seit WANN weiß es deine Tochter, bzw. seit wann spielen weitere Partner in eurer Beziehung eine Rolle? Und wie habt ihr das damals kommuniziert?
******kin Mann
117 Beiträge
...ähm...
Das Ganze geht seit Juni 2018 und nun haben wir August.

Was ich tun würde:
-abwarten, wie sich die ganze Konstellation entwickelt bzw. ob es Bestand hat
-den Kindern sagen: "Wir sind ganz tolle Freunde und die hat man eigentlich auch lieb" und den ganzen sexuellen Kram (inkl. das Küssen) vor den Kindern verbergen

Kinder sind eben sehr schnell eifersüchtig und keinesfalls rationell.
****on Mann
16.112 Beiträge
******376:
Unser Ansatz (bzw der von K,U und S) ist, dass man den Kindern sagt, dass es Gefühle zwischen uns gibt, dass wir flirten, dass das für den jeweils anderen Elternteil ok ist, dass man mehr als einen Menschen lieben kann und darf. Aber nicht, dass es die sekundären Beziehungen gibt, weil wir befürchten, dass es sie destabilisieren könnte.

Wenn die Kinder wissen, dass Eltern immer Eltern bleiben, und dass nicht die Beziehungen der Eltern untereinander das sichere Fundament bilden, sondern die Beziehungen der Kindern mit den Eltern, dann sehe ich speziell darin keine Destabilisierungsgefahr.

Als ich nach meiner Mono-Ehe eine Monobeziehung mit einer anderen Frau hatte, war die Situation, dass deren Tochter die beste Freundin meiner Tochter war, beides Teenager. Für die beiden Töchter hatte das Sprengkraft, denn sie hatten das Gefühl, sich nicht mehr frei lästernd über ihre Eltern austauschen zu können. Es war eine komplizierte Situation für die beiden.

Heute sagt mir meine Tochter, inzwischen fast 24, dass sie es als noch komplizierter und destabilisierender empfunden hatte in den Jahren danach, in denen ich nach und nach unterschiedliche Freundinnen und Gefährtinnen hatte.

So richtig weiß ich noch nicht, was sie damit meint.
********icht Mann
741 Beiträge
Altersstufen
Bei mir ist es ein wenig anders, da ich im Moment in keiner festen Konstellation bin... allerdings, meine Tochter ist 4. Sie weiß, warum ich mit ihrer Mama NICHT mehr zusammen bin, sie weiß, dass es Frauen in meinem Leben gibt (und Männer in dem ihrer Mutter), sie darf sie kennenlernen, und ja, es sind auch mal mehr als eine. Sie darf sehen, dass ich mit ihnen nicht nur rede, und sie weiß in einer für vierjährige angemessenen Art und Weise, was wir so tun.

Damit weiß sie manchmal ein bißchen mehr, als andere Eltern ihre Kinder gern wissen lassen würden, und damit haben eher andere Eltern ein Problem als sie selber... was zu weiterem Gesprächsbedarf, auch mit Töchterchen, führt, weil sie dann fragt, warum die anderen Erwachsenen da ein Problem mit haben, wenn SIE sich auch zwei erste Kindergartenlieben gönnt, Papa liebt ja auch zwei Freundinnen...

Polyamorie ist nun mal vor allem die hohe Kunst der Kommunikation (gibt ja den Witz, dass Polys keine Zeit für Sex haben, weil sie zu beschäftigt sind, zu kommunizieren *lol*), und das schließt auch Kinder mit ein... sie werden das leben, was wir ihnen vorleben...
******376 Frau
1.394 Beiträge
Themenersteller 
Erst mal Danke @ alle fürs Lesen und die Antworten …

@********icht …. Danke, deckt sich mit meiner Gedanken- und Gefühlswelt.

@********blee … keine Körperlichkeiten, die über die normaler Freunde hinausgehen. Also z.b. lag ich mit meinem Freund in Anwesenheit der Kids in der Hängematte, aber eben nicht Arm in Arm.
Mit 21 ist Deine Tochter aber deutlich älter als meine Kids. Da seh ich schon Unterschiede in der Kommunikation.
Sekundärbeziehung? Na hierachisch. Ich führe eine primäre Beziehung mit meinem Mann. Mit ihm wohne ich zusammen, wir haben gemeinsame Konten und planen den Urlaub (grob zusammengefasst). Mit meinem Sekundärpartner fällt das alles raus. Wir genießen unsere beginnende Liebe, teilen aber auch die Tiefer des Lebens, z.B. fährt er mich aber auch ins Krankenhaus, wenn er mir schlecht geht und ich höre ihm gern zu, wenn es um seine kranken Eltern geht. Grundregel unsere Kommune – primäre Beziehung geht immer vor.

@*****alS … danke .. genau diese gedanken und Fragen hatte ich auch.

@ zhmann … danke für deine Meinung. Abwarten ist schwer – die Fragen kommen ja jetzt und nicht in 8 Jahren! Wir sind ja selber noch in der Findungsphase. Aber ich will ehrlich sein. zu meinen Kindern zumindest.

@****on … danke für deine Erfahrung mit Deiner Tochter. Wünsch Euch alles Gute.
*****ona Paar
25 Beiträge
Unsere Kinder sind damals...
... sehr gut damit umgegangen, sie waren schon etwas älter (12 und 16 Jahre) und es wurden ähnliche Fragen gestellt, die wir auch ehrlich beantwortet haben, natürlich dem Alter gerecht (hoffen wir mal *zwinker*).

Unsere erste Polybeziehung hielt drei Jahre und wir haben sehr viel Zeit miteinander verbracht, sind z.B. auch gemeinsam in den Urlaub gefahren und haben sie auch auf Familienfeiern mitgenommen.

Wir haben im Beisein unserer Kinder auch Zärtlichkeiten ausgetauscht, natürlich auch im Hinblick auf die Kinder, mal ein Streicheln hier, ein etwas längeres Umarmen als vielleicht üblich, ein flüchtiger Kuss, nicht provozierend, aber immer mit einem Blick auf die Kinder, wie sie darauf reagieren. Am Anfang sprudelten die Fragen heraus...

Wir haben keinen Widerstand gespürt, gerade in der Pubertät ist dies für einen Heranwachsenden nicht unbedingt hilfreich, dachten wir. Doch unser großes Kind brachte es für uns damals auf den Punkt, als wir nachfragten. Es sagte, es hat das Gefühl, dass wir uns alle gern haben und es nicht das Gefühl hat, dass wir uns trennen wollen, wie viele Eltern von Freunden. Unser jüngstes Kind hat alles sofort angesprochen und konnte sehr gut damit umgehen.

Heute, zehn Jahre später, können wir sagen, dass unsere Kinder gern an diese gemeinsamen Zeiten zurückdenken und diese auch positiv reflektieren, auch wenn diese Lebensform für sie persönlich derzeit keine Beziehungsform darstellt. Insgesamt möchten wir behaupten, dass unsere Kinder diese Erfahrungen auch in der Weise für sich verarbeitet haben, dass sie mittlerweile selbst beide zum festen Ansprechpartner in ihren Freundeskreisen geworden sind, was zwischenmenschliche Beziehungen angeht. Sie können gut zuhören und haben eine Menge Empathie.

Zusammenfassend können wir sagen, dass unsere Kinder sehr gut damit umgehen konnten, im Gegensatz zu einigen Erwachsenen in unserem Umkreis
*********lebee Mann
1.311 Beiträge
Seit sie ca. 3 war hat sie mich . . .
. . . in verschiedenen Patchworks kennengelernt . . . DreimalS . . . Auf die Schiene 'Poly' habe ich mich bewusst ja erst 2017 begeben . . .

Liest sich total klasse, yanacona . . . insbesondere, dass die Kids Autoritäten in Sachen Beziehungsfragen sind.

Meine Tochter lebt übrigens strikt monogam mit ihrem Freund zusammen . . . also genau den Gegenentwurf. Aaaaber . . . sie weiss um die anderen Modelle, das scheint mir wichtig. Ihre Entscheidung ist 'bewusst' . . . im Wissen darum/warum . . .

Generell . . . is' glaube ich wie Sprachen lernen . . . auch daran scheiden sich die Geister . . . sollen Kleinkinder von vorneherein mit mehreren Sprachen konfrontiert werden ? Ich sage: Ja.

Anfangs mögen sie durcheinander geraten . . . aber das regelt das Gehirn. Und später sind sie top. Kriege ich regelmässig bei InterNations mit . . .

Beziehungsmodelle sind für mich wie Sprachen . . .
*****ona Paar
25 Beiträge
Naja, vielleicht nicht gleich Autoritäten, aber...
... es ist schon sehr auffäliig, dass sie einerseits große Freundeskreise haben und andererseits darin wirklich feste Anlaufpunkte für schon in frühen Jahren "Beziehungsstressgeplagte" sind.
*****ane Frau
116 Beiträge
Uns haben die Kinder (mittlerweile 7 & 11) ziemlich überrascht mit entspannter Unaufgeregtheit *g*

Unsere Konstellation ergab sich Anfang des Jahres (und kurz vor der Geburt des dritten Kindes, aiaiai. Schlaflose Nächte deluxe ^^) und die Kinder lernten mich kennen als "eine Freundin von Papa".

Und je häufiger ich da war, desto mehr hat sich, auch für uns Erwachsene ungeplant und überraschend, abgezeichent, dass auch seine Frau und ich uns ziemlich heftig ineinander zu verlieben schienen.

Für die Kinder vermutlich vorteilhaft war, dass sie bei der vorsichtigen Entwicklung quasi dabei waren, da wir durch das Neugeborene keine klassischen Ausgehabende oder so etwas teilen konnten.

Auch wir haben anfangs sehr darauf geachtet, vor den Kindern keine Zuneigungsbekundungen auszutauschen, wollten "erst mal mit ihnen sprechen, und das auch erst, wenn wir selber sicher(er) sind".


Von diesem Gedanken an entwickelte sich das Ganze irgendwie völlig eigendynamisch, die Mittlere stellte all die Fragen a la Verlieben und in wen ich eigentlich verliebt sei (ich antwortete damals mit "In mehrere! In meinen Freund, zum Beispiel (den sie aus Erzählungen kannte). Und Mama und Papa mag ich auch sehr, sehr gerne!")

Der Große hat mich viel zu sich geholt, Gesellschaftsspiele, Lego, draußen toben, der war sichtlich froh, noch einen Erwachsenen mehr zu haben, den er in Beschlag nehmen darf *zwinker*


Der erste Kuss vor den Kindern wurde von der Mittleren mit einem interessierten "Ey! Was war das denn gerade?" quittiert, aber da wir sie einhellig und selig angrinsten, kicherte sie nur und ritt auf ihre imaginären Reittier von dannen *einhorn*

Dann die nächste Einigung unter uns Erwachsenen: übernachten sollte/wollte ich erst bei den beiden im Bett, wenn wir wirklich mal mit den Kindern gesprochen haben. Nicht, dass die sonst den Schreck ihres Lebens bekommen!

Als ich dann einmal morgens (extra ganz artig!) erst nach dem Frühstücken mit rüber bin, kam erst die Mittlere, stutze kurz und sprach "Oh, sechs Beine! Jetzt weiß ich ja erst Recht nicht mehr, mit wem ich kuscheln soll!", krabbelte in die Mitte zwischen Mama und mich und dann der Große, der sich einfach quer über uns drüber schmiss. Und feddich war *umpf*


Mittlerweile sind auch die Schwiegereltern (wohnen mit im Haus und haben sich sicherlich schon ihren Teil gedacht^^) und die engsten Onkel & Tanten informiert, damit die Kinder da nicht auf seltsame Reaktionen stoßen, wenn sie was erzählen.

Und wir stehen davor und staunen, dass wir plötzlich irgendwie alle mit im Boot haben, ohne unsere ganzen, lang geplanten Gesprächstaktiken *walk*



PS: Diese "Jetzt habe ich ja zwei Mamas", "bist du jetzt meine Ersatzmama" und Co war mir übrigens super unangenehm. Zumal diese Fragen kamen, bevor meine Freundin sich sicher war, ob und wie sie das alles leben kann. Ich hatte die große Sorge, dass sie das Gefühl bekommt, ich würde ihr etwas "wegnehmen", wenn die Kinder so nonchalant eine Schublade für uns beide aufmachen. Aber das haben wir gut geklärt mit einem "Nein, Mama ist eure Mama und bleibt eure einzige Mama. Aber ich bin gerne jemand, der mit aufpasst, dass es dir/euch gut geht - und dafür sorgt, dass ihr hübsch eure Hausaufgaben macht und nicht zu viele Süßigkeiten esst *zwinker* Also, wenn ich darf. Darf ich?"

(Hätte ich vorher gewusst, was für ein Nervenakt das ist, eine Zweitklässerin zu den Hausaufgaben zu bewegen und einem 11jährigen zu erklären, dass er nicht den ganzen Tag Tablet spielen darf, nein wirklich nicht!...... Nun. Is' wohl mitgekauft. Und ich genieße es doch irgendwie schon sehr, dass wir unsere eigenen Rituale finden. So ein Glück - so kluge und kompente Kinder! *g* )
*******ben Mann
3.281 Beiträge
kommunizieren & zeigen so früh wie möglich
wenn offen gezeigt, erzählt wird (statt verstecken, verniedlichen, leugnen) und daraus kein Verlustangst (wenn Mama sich neu verliebt muss Papa gehen) entsteht sondern Bekenntnis ich liebe beide sind die Mehrheit der Kinder erfreut darüber. Schließlich gewinnen sie dadurch weitere Spielpartner, Vorbilder, "Zur Kirmes-Fahrer", neue Hobby´s. Filme etc. kennen lernen, Ansprechpartner mit Interesse an Ihnen dazu. Setzt natürlich voraus, das neue Partner auch an meinen Kinder Interesse haben (sonst könnte ich mir aber auch keine Partnerschaft vorstellen).
Wenn wir zögern oder Ängste haben, zeigen diese meist mehr von uns, als real was die Kinder betrifft (sie sind da nur der Anlass, wo uns dies bewußt wird).

Hier mal noch ein paar links zu Threads hier in der Polygruppe, die sich ebenfalls mit dem Thema Polyamory und Kinder beschäftigen:

Polyamory: Polyamorie - wie Kindern erklären?

Polyamory: Polyamory und Kinder?

Polyamory: Polyamor und Kinder

Polyamory: Kinder und Poly

Polyamory: Poly Lebensgemeinschaft FFM und Kinder?

Polyamory: Polyamorie und Kinder
******_68 Frau
171 Beiträge
es gibt immer einen Weg.. dahin
Also ich denke nicht, dass man das den Kindern sagen muss.
Sie sind auch noch zu jung um das wirklich so aufnehmen zu können. Wenn ich dich richtig verstanden habe, seid ihr zwei Familien ( befreundet) jeder mit eigenen Kindern. Ihr wollte Zeit untereinander und jeder einzeln mit dem anderen verbringen? Meine Überlegung dazu.

Wenn ihr Euch alle vier sehen wollt mit Kindern.. (ohne Intimitäten) ist das doch einfach zu erklären. Sie spielen schon wieder zusammen, weil sich die Eltern super verstehen, viel mit den anderen machen wollen. Wenn ein Elternteil jeweils intimer mit dem anderen Elternteil werden möchte.. dann passt halt der andere Ehepartner auf die Kinder auf.. Klar kann man sich dann nicht bei sich oder dem anderen Paar treffen, aber es gibt immer Möglichkeiten.

Schwieriger ist natürlich wenn man sich zu viert sehen möchte und die Kinder dabei hat. Dann hilft nur noch in den Urlaub zusammen fahren.. weil ja befreundet und die Kinder am Tag mit anderen Kindern im Ferienclub etc. spielen lassen.

Also ich habe nur zwei Kinder, beide nun bereits erwachsen. Als Mann Nr. 2 dazu kam .. war meine Tochter damals 8 Jahre. Natürlich hat sie gefragt , warum ich so oft den anderen Mann besuche, weil er doch in einer anderen Stadt wohnt. Aber er war auch oft an den Wochenenden komplett bei uns. Sie bekommen das schon mit. Aber Kinder bewerten das anders. Nun nach mehr als 10 Jahren ist er einfach ein fester Bestandteil der Familie geworden, ohne das man dann darüber spricht, ob man ihn liebt oder mit ihm Intime Dinge macht.

Sie sieht, da er ja auch 14 Jahre älter ist .. Mann Nr. 2 in als Ersatzopi. * *zwinker* Wenn andere Kinder gefragt haben, dann hast sie meist gesagt, er gehört irgendwie zur Familie *zwinker*

Klar das ist schon eine Planerei mit 5 Kindern und zwei Pärchen, aber ihr wohnt auch nicht an zwei verschiedenen Orten. Es kommt oft vor, dass befreundete Paare mit samt Familie fast alles gemeinsam unternehmen. *zwinker* Wenn die Kinder älter werden und das erste mal verliebt sind, oder reifer, denken sie dann auch wieder anders darüber. Heute ist man da auch offener. Aber ich denke Kinder und auch junge Erwachsene möchten nicht so gern wissen, was wir dann wirklich in einzelnen machen. *zwinker* und wenn wir lieben.

Nur meine Meinung dazu.
Tamara1968
********rz28 Paar
158 Beiträge
Ehrlichkeit währt am längsten...
... meiner Meinung nach ist es ganz wichtig ehrlich zu sein und kein Geheimnis daraus zu machen. Denn wie schon geschrieben wurde, spüren die Kids ganz genau was los ist und was für Gefühle eine Rolle spielen.

Unsere Kinder (beide7) wussten sehr schnell: "Mama du bist verliebt" und "Mama du liebst..., stimmts"

Damit brauchte ich nicht mehr versuchen etwas klein zu reden. Aber für die Kids war es wichtig zu wissen, dass ihr Papa ihr Papa bleibt.

Wir alle verstehen uns gut miteinander. Wir haben uns vor kurzem alle gemeinsam getroffen und es war ein sehr schöner Tag.

Liebe Grüße
********2018 Mann
36.454 Beiträge
Ambivalent bis stabil
Während der Zeit des Auswachsens meiner Kinder lebte ich monogam. Einfach weil ich das damals so sah und so wollte. Aber das Thema erinnert mich mehr an meine eigene Kindheit. Meine Eltern liessen sich scheiden als ich 2 1/2 war. Ich habe dadurch verschiedene Väter, Orte, Schulen, Heime, Ersatzeltern, Lehrer, Masstäbe kennen gelernt. Das bedrohliche Alleingelassensein und die dauernd wechselnden Bewertungssysteme und Manipulationsversuche haben mich dazu veranlasst, mich nur auf mich selbst zu verlassen, meine eigenen Wertmasstäbe zu definieren, sozusagen mich selbst zu erfinden. Und das mache ich bis heute so. Wenn ich eine neue Gruppe finde, versuche ich erstmal die verschiedenen, vorherrschenden Einstellungen und möglichen Fettnäpfchen zu erkennen. Dann rechne ich mir die verschieden Möglichkeiten und Konsequenzen aus, bilde mir meine Meinung und gehe meinen Weg. Aus mir ist ein starker Mann geworden mit einem feinfühligen Herzen und einem messerscharfen Verstand.
***88 Paar
2.188 Beiträge
Sie von FK888 schreibt:

Kinder sind sehr feinfühlig. Man kann noch so gut versuchen etwas zu verbergen, Sie merken dennoch wie es uns geht. Ob wir glücklich sind, ob wir traurig sind, ob wir verliebt sind.

Je nach Alter sollte man beginnen mit den Kindern ein offenes Gespräch zu führen. Soviele Informationen geben wie für das Alter angemessen ist.

Nichts ist für Kinder schlimmer als Ungewissheit. Die Nachfrage, ob jetzt 2 Mamas oder 2 Papas vorhanden sind, hat auch etwas mit Verlustangst zu tun. Kinder machen sich über sowas Gedanken. Verständlich.

Lieber ein Gespräch suchen. Vermitteln, es gibt nur eine Mama und nur einen Papa gibt. Dass sie festen Bezugspersonen bleiben. Und dass man sich als Eltern nach wie vor liebt.
Nur eben die Familie ist gewachsen.
*****_he Frau
2 Beiträge
Ich sehe das ganze aus drei Standpunkten:
• Mein Sohn, nicht mal ein Jahr alt, kennt sowohl die Partnerin meines Mannes als auch meinen Partner und wird damit aufwachsen, dass Mama und Papa eben noch jemanden lieb haben. (Und Opa drei Mal geheiratet hat, weshalb es die Oma, die Stiefoma und die Beuteoma gibt - aber das ist nicht poly *zwinker* )
• Meine Schwester ist jetzt 17 und wurde von mir in mein Beziehungsmodell eingeweiht, als sie 15 war. Natürlich ist das insofern nicht zu vergleichen, als ihre Beziehung zu mir dadurch nicht beeinflusst wurde. Aber trotzdem das für sie völlig neu war, hat sie es als etwas positives empfunden und ist jetzt beziehungstechnisch auch eher unorthodox unterwegs - dafür aber sehr reflektiert und besonnen!
• Als Pädagogin rate ich Eltern in jeder Art von familiärer Krisensituation: Sagt euren Kindern, was Sache ist! Die können mit fast allem umgehen, was sie nicht bedroht, aber Heimlichkeiten merken die sofort und das schürt Unsicherheit und Angst. Wer hat denn auch keine Angst vor "Da ist was, aber keiner sagt mir, was los ist und es geht um meine unmittelbaren Bezugspersonen"? Dass man mehrere Leute lieb hat, können Kinder übrigens sehr gut verstehen, die haben nämlich auch ne ganze Menge Leute lieb. Da Kinder noch nicht auf dem sexuell-mono-besitzergreifend-liebhaben-Trip sind, ist in ihrem Herzen viel mehr Platz: Für Mama, Papa, die Freunde, Erzieher, Lehrer, Oma, Opa, Geschwister, den Hund vom Nachbarn...
Also Mut zur Ehrlichkeit!
Übrigens auch, was sexuelle Themen angeht. Einfach sachlich, aber offen sprechen. Wenn man auf "Hattest du schonmal Sex?" unaufgeregt und trocken "ja" antwortet, ist das kichern ganz schnell vorbei. In meiner Hortgruppe war Sexualität oft Thema, was aber auch dazu führte, dass es irgendwann eben Normalität wurde und nicht mehr peinlich und verboten war - und damit zum einen uninteressant, zum anderen bin ich überzeugt, dass diese Kinder später nicht schwanger werden, weil es ihnen zu peinlich ist, Kondome zu kaufen. Aber das nur am Rande...
****on Mann
16.112 Beiträge
***ia:
Sagt euren Kindern, was Sache ist! Die können mit fast allem umgehen, was sie nicht bedroht, aber Heimlichkeiten merken die sofort und das schürt Unsicherheit und Angst.

Meine (heute ehemalige) Ehefrau und ich hatten beschlossen, uns zu trennen und waren übereingekommen: Wir halten es noch vielleicht 36 Monate miteinander aus, damit unsere damals 10jährige Tochter in einem von uns geglaubten robusteren Alter sei. Wir erzählten ihr natürlich nichts von unseren Plänen.

Heute, dreizehn Jahre später, sagt mir meine Tochter, dass sie sehr wohl gespürt habe, dass da was im Busche sei. Und sie es uns heute noch übelnehme, dass wir es verheimlicht haben. Sie will uns gerne verzeihen, doch es fällt ihr schwer. "Ich hätte alles mitgetragen", sagt sie, "aber dieses Anlügen ist etwas, das mein Vertrauen tief erschüttert hat."
******ore Frau
4.532 Beiträge
@TE.... und andere
Das , was Ihr geschrieben habt und andere auch, das liest sich wunderschön!
Offenheit, Ehrlichkeit, Unkompliziertheit, Gewinn für alle, viel über Polybeziehungsanfänge, so hätte ich es auch gerne erlebt!

Was oft nicht im Fokus ist: was passiert, wenn Beziehungen scheitern?

Ich habe viele Polyversuche und Polyanfänge erlebt, die ähnlich euphorisch klangen und wirkten. Dann kam aber oft schon nach kurzer Zeit ein Konflikt, der - meistens- die Ursprungsbeziehung sprengte. Und dann war alles, was vorher besonders schön und besonders war, besonders doof und einfach unangenehm.
So auch bei mir.... was als offene Ehe viel Spannung erzeugte, ging über heftige Verlustgefühe beim Partner bis zur elenden Trennung, Wechselmodell während Auszug, Hausverkauf, Scheidung und Unterhaltsklage. Mein polyamores Fühlen wurde als eheschädigendes Verhalten, was den Unterhaltsanspruch verwirken sollte, bewertet.

Ich wünsche so etwas niemandem!

Die Aufbruchsphase mit Spannungen, Schmetterlingen, Flirten ist wunderbar, aber Kinder wollen darüber hinaus immer die Sicherheit, dass Mama und Papa zusammenbleiben und sich möglichst wenig ändert (wenn, dann nur zum Besseren, aber die Garantie und Sicherheit gibt es eben nicht!)

Fragt Euch doch auch mal gemeinsam, wie ihr mit bedrohlichen Krisen in dieser Konstellation umgehen werdet und was sich für Euch und die Kinder im schlimmsten Fall ändern könnte, wenn mal etwas schief geht.
********2018 Mann
36.454 Beiträge
Ich wünsche so etwas niemandem!

Ich auch nicht 😉 Man darf lange Beziehungen einfach nicht schnell ändern wollen. Das sind tiefe, emotionale Bindungen, gekoppelt mit Verlustängsten. Polyamor heisst nicht jemandem Liebe wegnehmen und sie jemand anderem geben. Man muss Zeit lassen, gut zuhören, nachfragen, nachdenken, kleine Schritte wagen.
********rz28 Paar
158 Beiträge
@*******beth,

Ja das wünscht man keinem.
Und dennoch sagen wir mittlerweile: lass uns jeden Moment genießen und uns auf jede Verabredung freuen. Denn wir wissen nicht was die Zukunft bringt.

Ich war am Anfang auch die, die gefragt hat, was wenn wir uns trennen oder unsere "primär" Beziehungen nicht halten. Es hat Unsicherheit und Angst verbreitet und nicht Zufriedenheit, Lust und Freude.

Daher genießen wir jetzt die Augenblicke des Zusammensein, welche bei uns nicht so oft sind, weil wir in unterschiedlichen Städten wohnen.

Liebe Grüße
*******ben Mann
3.281 Beiträge
eine der konstantesten Grundlagen des Lebens
ist Wachstum und Veränderung.

Dies völlig unabhängig, ob ich in Beziehung/Partnerschaft bin oder nicht, ob diese monogam ist oder polyamor/polygam. Unsere Seele hat sich deshalb hier auf Erden in dem (tierischen) Körper manifestiert, um diese Möglichkeiten zu haben.
Die meisten "Partnerschaften" waren in der Vergangenheit wirtschaftlich abhängig voneinander. In unseren heutigen Zeit können wir diesen "äußerlichen" Druck gesellschaftlich abschaffen, den inneren Druck der Co-Abhängigkeit angehen und verändern.
Das romantische Bild "bis das der Tod euch scheidet" wird heute nur noch seltenst gelebt. Und klar tut es weh, wenn die Liebe nicht mehr gelebt werden kann, der/die andere(n) sich von uns entfernt, ist Gewohnheit und Co-Abhängigkeit ein zäher schmerzender Klebstoff. Doch der weit höhere Preis wäre, dass sich meine Partnerin anpassen muss an mein Tempo der Entwicklung (oder ich mich an ihres). Eigene Entwicklungspoten-tiale/-bedürfnisse ruhen lassen muss, sie nicht ins Leben holen darf. Und klar "verbietet" uns hier das alte Muster, was Treue bedeutet ein entsprechendes Handeln. Hier könnte der Gedanke, das Treue erst einmal bedeutet sich selber teu zu sein aber eine passende Türe sein.
Die "neue" Konzeption, dass sich Beziehungen eben auch weiter entwickeln (vielleicht "nur noch" Elternschaft oder Freundschaft) gefällt mir hier viel mehr, als erzwungener Stillstand (und damit inneres sterben der Seele) nur damit etwas so (zusammen) bleibt, wie es in der Vergangenheit war. Zu viele Ehen leben hier schon nur noch nebeneinander her, und es gibt dann halt die heimlichen LiebhaberInnen.
Heißen wir das Leben und seine Veränderungen willkommen, lernen wir damit umgehen, das Veränderung nicht nur Schmerz, sondern auch Lebens-Entwicklungs-Chance ist und fester Bestandteil des lebendigen Lebens.

L(i)eben wir die Gegenwart und gestalten die Zukunft mit den Erkenntnissen der Vergangenheit; jeweils im Hier und Jetzt.

*my2cents*
******ore Frau
4.532 Beiträge
Ich begrüße den Schmerz der Ent- Wicklung für mich selber sehr bewusst.

Die Verantwortung, mit einer Entscheidung mein Kind möglicherweise zu beglücken ODER zu belasten, die nehme ich sehr ernst.

Eigentlich fahre ich mit der Devise: "Glückliche Mutter= glückliches Kind" sehr gut. Das soll aber auch für den Vater gelten und wenn Eltern etwas sehr unterschiedliches wollen, dann ist das mit dem Kinderglück so eine Sache....
Vermeiden kann und soll man da nichts, aber ein Austausch, um die möglichen Folgen meines Handelns bewusster zu sehen und dann verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen, das finde ich in dem Kontext sehr erstrebenswert!

Und da würde ich mir wünschen, dass manche romantische Verklärung (New relationship energy) einer neuen Verbindung realistisch und ergebnisoffen beleuchtet wird. So, wie es eben hier gerade geschieht!

Schöner und wichtiger Austausch, danke!
****are Frau
239 Beiträge
Okay, ich hab jetzt ausnahmsweise mal nicht alles gelesen, weil ich gleich los muss.

Was ihr aber bedenken solltet ist, dass eure Kinder jetzt schon Bescheid wissen. Es hat seinen Grund, dass sie Fragen stellen, die solcher Art sind.
Auch wenn ihr keine deutlichen "Körperlichkeiten" austauscht, ist eure Körpersprache eindeutig. Euer Verhalten miteinander und untereinander. Auch, dass sich mal zwei von euch entfernen und allein reden. Oder wie ihr euch anseht. Mal ganz davon abgesehen, dass ihr plötzlich so viel mehr Zeit gemeinsam verbringt. Eure Kinder wissen Bescheid.
Wenn ihr jetzt nicht mit ihnen darüber redet, das verheimlicht, so tut, als sei nichts weiter, etc., vermittelt ihr ihnen, dass das, was ihr tut, nicht richtig ist. Dass es falsch ist und verheimlicht werden muss.
Vor allem aber auch, dass darüber nicht geredet werden darf. Das bedeutet, dass sie aufhören werden, Fragen zu stellen. Weil ihr ihnen vermittelt, dass es nicht okay ist.

Kinder sind weitaus weniger dumm, als man glauben mag, und bekommen deutlich mehr mit, als man glauben will. Wenn ihr ehrlich zu ihnen sein wollt, dann seid das auch.
Stabilität kommt nicht davon, dass sich nie etwas verändert, auch wenn ich letztens gelesen habe, dass Kinder, die mit poly aufgewachsen sind von vornherein, deutlich besser damit klarkommen, als Kinder, die mono kennen gelernt haben und dann poly.
Das ändert aber nichts daran, dass sie Bescheid wissen und das sehen und sich ihre eigenen Gedanken machen. Und dass sie vermutlich jetzt schon Sorgen haben, und das mit diesen Fragen ausdrücken, zu denen sie derzeit vermutlich keine befriedigenden, geschweige denn beruhigenden Antworten bekommen.
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